Kampagne fordert Touristen auf, gefangene Cetaceen zu meiden

Bearbeitet von: Uliana S.

Mit dem bevorstehenden Winterurlaub werden britische Touristen aufgefordert, den Besuch von Attraktionen mit gefangenen Walen, Delfinen und Schweinswalen zu überdenken. Die internationale Tierschutzorganisation Born Free weist darauf hin, dass weltweit über 3.600 Cetaceen für menschliche Unterhaltung in Gefangenschaft leben, unter Bedingungen, die weit von ihrem natürlichen Lebensraum entfernt sind.

Diese intelligenten Meeressäugetiere führen ein Leben in Gefangenschaft und müssen oft mehrere Male am Tag unnatürliche Tricks vorführen, während sie in überfüllten Becken oder chemisch behandelten Pools gehalten werden. Born Free betont den krassen Gegensatz zwischen ihrem elenden Dasein in Gefangenschaft und ihrem natürlichen Leben, in dem sie weite Strecken schwimmen und tief tauchen.

Körperliches und psychologisches Leiden in Gefangenschaft kann zu vorzeitigem Tod, Krankheiten und Verletzungen durch den Kontakt mit Menschen führen. Die Organisation stellt fest, dass die Säuglingssterblichkeit unter diesen Tieren hoch ist und viele zur Zucht gezwungen oder mit Medikamenten behandelt werden, um stressbedingtes Verhalten zu kontrollieren.

Sarah Jefferson von Born Free fordert die Urlauber auf, diese Attraktionen nicht zu unterstützen, indem sie erklärt: 'Wale und Delfine in Gefangenschaft führen ein elendes Leben in kahlen Becken und Meereseinrichtungen.'

Trotz früherer Erfolge im Kampf gegen die Gefangenschaft von Cetaceen im Vereinigten Königreich leben immer noch über 300 solcher Tiere in Ländern der Europäischen Union, insbesondere in Spanien. Jüngste Vorfälle, wie der vorzeitige Tod des ehemaligen SeaWorld-Orkas Keto, verdeutlichen die anhaltenden Bedenken.

Die Tank-Free-Kampagne von Born Free ermutigt Touristen, sich gegen Aktivitäten mit gefangenen Cetaceen auszusprechen und Sichtungen dieser Tiere in Gefangenschaft zu melden. Die Organisation fordert auch Reiseunternehmen auf, die Förderung dieser Attraktionen einzustellen und Regierungen, gesetzliche Regelungen gegen diese Praxis einzuführen.

Dr. Mark Jones von Born Free betont die Dringlichkeit, die Gefangenschaft von Cetaceen zu Unterhaltungszwecken zu beenden, und fordert Reiseunternehmen auf, verantwortungsbewusst zu handeln und das Wohl der Tiere in den Vordergrund zu stellen.

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