Indonesien hat eine Erhöhung des Mehrwertsteuersatzes (MwSt) von 11 % auf 12 % angekündigt, die am 1. Januar 2025 in Kraft tritt. Diese Erhöhung gilt ausschließlich für Luxusgüter und -dienstleistungen, wie Präsident Prabowo Subianto in einer Neujahrsansprache in Jakarta erläuterte.
Die MwSt-Erhöhung wird nur auf Artikel angewendet, die in die Kategorie der Luxusgütersteuer (StoLG) fallen, darunter hochwertige Artikel wie Privatjets, Yachten und luxuriöse Immobilien. Güter und Dienstleistungen, die nicht als Luxus gelten, bleiben von der Erhöhung unberührt und behalten den bestehenden MwSt-Satz von 11 %.
Präsident Prabowo betonte, dass essentielle Güter und Dienstleistungen von der MwSt befreit bleiben. Grundnahrungsmittel, öffentliche Verkehrsmittel, medizinische Dienstleistungen und Finanzprodukte sind weiterhin von der MwSt befreit.
Finanzministerin Sri Mulyani Indrawati erläuterte die Politik und versicherte, dass die Regierung sich verpflichtet, essentielle Güter und Dienstleistungen vor zusätzlichen Steuern zu schützen. Dienstleistungen wie Fährtransport, Zugtickets und Gesundheitsdienste bleiben ebenfalls von der MwSt befreit.
Die Hotelbranche äußerte Bedenken hinsichtlich der MwSt-Erhöhung, da die Indonesische Hotel- und Restaurantvereinigung (IHRA) warnte, dass dies Hotels, die sich an Mittel- und Geringverdiener richten, unverhältnismäßig belasten könnte. Der Generalsekretär der IHRA, Maulana Yusran, erklärte, dass die steigenden MwSt-Sätze die Betriebskosten erhöhen könnten.
Trotz dieser Bedenken bleibt die allgemeine Perspektive für den Tourismussektor Indonesiens positiv, da nur minimale direkte Auswirkungen von der MwSt-Erhöhung erwartet werden. Anbieter im Luxus-Tourismus könnten höheren Kosten gegenüberstehen, aber der gezielte Ansatz der Regierung zielt darauf ab, fiskalische Bedürfnisse mit wirtschaftlicher Stabilität in Einklang zu bringen.
Ökonomen betrachten die MwSt-Erhöhung als notwendigen Schritt zur Verbesserung der fiskalischen Gesundheit Indonesiens, wobei die Einnahmen zur Finanzierung öffentlicher Projekte und zur Verbesserung der Infrastruktur verwendet werden sollen.