Die europäischen Aktienmärkte erlebten am 22. Mai 2025 einen Abschwung, der durch schwache Wirtschaftsdaten der Eurozone und steigende Anleiherenditen beeinflusst wurde. Der paneuropäische STOXX 600 Index sank um 0,8 % und entfernte sich von seinem jüngsten Zweimonatshoch. Dieser Rückgang wurde durch schwache Daten zur Unternehmensstimmung und erhöhte Renditen von Staatsanleihen beeinflusst.
Der Flash Composite Purchasing Managers' Index (PMI) der Hamburg Commercial Bank (HCOB) fiel im Mai auf 49,5, ein Rückgang von 50,4 im April. Dies deutet auf eine Rückkehr in den Kontraktionsbereich hin, wobei die Aktivität unter die 50-Punkte-Schwelle fällt. Der Dienstleistungssektor, ein wichtiger Treiber der wirtschaftlichen Widerstandsfähigkeit der Eurozone, verzeichnete einen deutlichen Nachfragerückgang.
Die Anlegerstimmung wurde durch vorgeschlagene Steuerreformen in den Vereinigten Staaten weiter beeinträchtigt, die Bedenken hinsichtlich der staatlichen Kreditaufnahme aufkommen ließen. Die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen erreichten ein Dreimonatshoch. In den Unternehmensnachrichten stiegen die Aktien von Johnson Matthey um 28 %, nachdem der Verkauf einer Geschäftseinheit an Honeywell International für 1,8 Milliarden Pfund (2,4 Milliarden US-Dollar) angekündigt worden war. Umgekehrt fiel die Embracer Group um 15,3 %, nachdem sie ein marginales Umsatzwachstum prognostiziert hatte. Freenet AG fiel nach enttäuschenden Ergebnissen im ersten Quartal um 14,8 %.