Am 6. Februar unterzeichnete der tschechische Präsident Petr Pavel ein historisches Gesetz, das Bitcoin von der Kapitalertragssteuer befreit, wenn es mindestens drei Jahre lang gehalten wird. Das tschechische Parlament hatte die Maßnahme im Dezember 2022 einstimmig gebilligt und sich damit an den Rahmen der Märkte für Krypto-Vermögenswerte (MiCA) der Europäischen Union angepasst.
Das neue Gesetz hebt die Kapitalertragssteuer auf Bitcoin auf, das mindestens drei Jahre lang gehalten wird. Darüber hinaus müssen einzelne Transaktionen unter 100.000 Kronen (rund 3.900 Dollar) nicht gemeldet werden, was den Verwaltungsaufwand für die meisten Benutzer und Kleinanleger deutlich reduziert. Durch die Beseitigung dieser Hindernisse möchte die Regierung eine breitere Akzeptanz von Kryptowährungen fördern und kryptobezogene Unternehmen in das Land locken.
Die kryptofreundlichen Richtlinien Tschechiens zielen darauf ab, das Land an den breiteren europäischen Regulierungsrahmen anzupassen. Die Europäische Union hat sich im Rahmen der Märkte für Krypto-Vermögenswerte (MiCA) für klarere Regeln für digitale Vermögenswerte eingesetzt, und viele Mitgliedstaaten haben begonnen, ihre Ansätze entsprechend zu harmonisieren. Die Entscheidung Tschechiens, die Kapitalertragssteuer auf langfristige Bitcoin-Bestände zu streichen, unterscheidet es jedoch von anderen EU-Ländern, die weiterhin restriktivere Steuerrichtlinien für digitale Vermögenswerte anwenden.
Die Einführung dieser Steuerbefreiung wird voraussichtlich erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen haben. Einige Beamte glauben, dass die Politik Innovationen ankurbeln und neue Arbeitsplätze schaffen könnte, insbesondere in Startups, die sich auf Krypto-Zahlungen, Finanzdienstleistungen und Blockchain-Entwicklung konzentrieren. Durch die Schaffung eines attraktiven Umfelds für Krypto-Unternehmer und -Investoren hofft Tschechien auf steigende ausländische Investitionen und die Expansion seines Fintech-Ökosystems.
Unternehmen, die Bitcoin-Verwahrung, Zahlungsabwicklung und Softwarelösungen anbieten, werden am meisten profitieren, da sie nun mit weniger steuerlichen Komplikationen arbeiten können. Dieser Schritt könnte auch andere EU-Länder dazu inspirieren, ihre Haltung zur Besteuerung digitaler Vermögenswerte zu überdenken, insbesondere angesichts des zunehmenden Wettbewerbs um die Anziehung von Blockchain-bezogenen Investitionen.