Chegg Inc. wird voraussichtlich rund 22 % seiner Belegschaft entlassen, was etwa 248 Mitarbeiter betrifft, da das Unternehmen mit der zunehmenden Verbreitung von künstlicher Intelligenz (KI) im Bildungsbereich zu kämpfen hat. Die Ankündigung erfolgte am 12. Mai 2025.
Als Reaktion auf den rückläufigen Web-Traffic und die sinkende Nutzerbeteiligung wird Chegg bis Ende 2025 auch seine physischen Büros in den Vereinigten Staaten und Kanada schließen. Diese Restrukturierungsmaßnahmen sollen dem Unternehmen im Jahr 2025 45 bis 55 Millionen US-Dollar und im Jahr 2026 100 bis 110 Millionen US-Dollar einsparen.
Finanzielle Auswirkungen
Die Ergebnisse von Chegg für das erste Quartal 2025 zeigten einen Umsatzrückgang von 30 % auf insgesamt 121,4 Millionen US-Dollar im Vergleich zum Vorjahr. Das Unternehmen meldete einen Nettoverlust von 17,5 Millionen US-Dollar, wobei die Abonnementumsätze auf 107,6 Millionen US-Dollar sanken. Auch die Zahl der Abonnenten sank um 31 % auf 3,2 Millionen. Trotz dieser Verluste prüft Chegg strategische Alternativen und hat einige Erfolge bei Content-Lizenzvereinbarungen mit KI-Unternehmen erzielt, die im ersten Quartal 4 Millionen US-Dollar generierten.
Anpassung an die KI-Revolution
Chegg sieht sich einem harten Wettbewerb durch KI-gestützte Tools wie ChatGPT und Google Gemini ausgesetzt, die Studenten mit sofortigen Antworten und personalisierter Unterstützung anziehen. Diese Veränderung im Studentenverhalten hat Chegg dazu veranlasst, sich neu zu strukturieren und neue Einnahmequellen zu erschließen, darunter Content-Lizenzen und Business-to-Institution-Programme. Das Unternehmen geht auch rechtlich gegen Google vor und behauptet, dass seine AI Overviews-Funktion Traffic zurückhält, der andernfalls die Website von Chegg besucht hätte.