US Fed signalisiert mögliche Zinssenkungen bei wirtschaftlichem Wachstum

Die globalen Märkte reagieren positiv, nachdem die US-Wirtschaft im zweiten Quartal um 3 % gewachsen ist, was darauf hindeutet, dass die Federal Reserve ihren Kampf gegen die Inflation mit einem "sanften Abstieg" beenden könnte, ohne die Wirtschaft zu schädigen.

Obwohl weiterhin Bedenken bestehen, ob der Kampf gegen die Inflation zu einer Rezession führen wird, haben die jüngsten makroökonomischen Daten dazu beigetragen, die Sorgen zu lindern. Die Investoren konzentrieren sich jetzt auf den Kernindex der persönlichen Konsumausgaben, einen wichtigen Inflationsindikator für die Fed.

Zusätzlich zu den Wachstumszahlen stieg der Kernindex der persönlichen Konsumausgaben um 2,5 %, während der Index, der Lebensmittel und Energie ausschließt, um 2,8 % zunahm. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fiel auf 218.000 und lag damit unter den Markterwartungen, was auf einen robusten Arbeitsmarkt hinweist.

Die Fed-Beamten beeinflussen weiterhin die Marktstimmung, wobei Gouverneurin Lisa Cook ihre starke Unterstützung für eine kürzliche Zinssenkung um 50 Basispunkte zum Ausdruck brachte. Die Erwartungen für weitere Senkungen bleiben stark, mit einer Wahrscheinlichkeit von 88 %, dass bis zum Jahresende um 75 Basispunkte gesenkt wird.

In Unternehmensnachrichten stieg die Aktie von Micron Technology um 14,7 %, nachdem die Umsatzprognosen übertroffen wurden, was auf eine starke Nachfrage nach KI-bezogenen Chips hinweist. In der Zwischenzeit senkte die Bank von Mexiko ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 10,50 %.

Derzeit liegt die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen bei 3,80 %, während der Dollarindex bei 100,8 stabil bleibt. Die Goldpreise sind leicht von ihrem jüngsten Höchststand von 2.685,61 $ gefallen und notieren bei 2.664 $, während auch der Silberpreis einen leichten Rückgang verzeichnete.

In Europa sieht sich die Europäische Zentralbank (EZB) Unsicherheiten hinsichtlich ihres Lockerungsprozesses gegenüber, da Anzeichen für eine wirtschaftliche Verlangsamung bestehen. EZB-Präsidentin Christine Lagarde wies auf potenzielle Risiken neuer Technologien wie KI hin, während das Mitglied Isabel Schnabel auf Anzeichen einer wirtschaftlichen Verlangsamung in der Eurozone hinwies.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) senkte ebenfalls ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 1 %. Die europäischen Indizes verzeichneten Gewinne, wobei der DAX in Deutschland ein Rekordhoch erreichte.

In Asien gab die Volksbank von China (PBoC) eine Senkung der Mindestreserveanforderungen um 50 Basispunkte bekannt, die voraussichtlich rund 140 Milliarden USD in den Markt freisetzen wird. Diese Maßnahme zielt darauf ab, das Wirtschaftswachstum zu unterstützen, während ein Rückgang der Industriegewinne um 17,8 % gemeldet wurde.

In Japan stieg der Verbraucherpreisindex von Tokio um 2,2 % im Jahresvergleich, während der Dollar/Yen-Wechselkurs leicht anstieg und bei 146,0 gehandelt wird. Der Nikkei 225-Index stieg um 1,9 %, während die Märkte auf die Wirtschaftsdaten reagierten.

In der Türkei schloss der BIST 100-Index mit einem Rückgang von 0,62 % bei 9.829,19, während der Dollar/TL-Wechselkurs leicht höher bei 34,1770 eröffnete.

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