Ein kürzlich William Turner zugeschriebenes Ölbild wurde in einer Privatsammlung in Wien entdeckt und sorgt für Aufregung in der Kunstwelt. Das als verloren geglaubte Werk soll zum Verkauf angeboten werden, wie die Galerie Artzwina mitteilte, die die Untersuchung durchgeführt hat.
Das Kunstwerk wird als 'Schwesterbild' zu Turners berühmtem Werk 'Venedig, gesehen vom Canale della Giudecca mit der Kirche Santa Maria della Salute' beschrieben, das im Victoria & Albert Museum in London aufbewahrt wird. Die Galerie bestätigte, dass umfangreiche wissenschaftliche und kunsthistorische Analysen diese Zuschreibung unterstützen.
Obwohl die Provenienz des Gemäldes teilweise unklar bleibt, wird geschätzt, dass es seit den 1950er Jahren in Österreich ist, mit einem Kaufnachweis aus dem Jahr 1980. Der aktuelle Besitzer erwarb es 2005 von einem privaten Sammler, und Verdachtsmomente bezüglich seiner Authentizität führten dazu, dass er die Expertise von Artzwina in Anspruch nahm.
Eine 50-seitige Studie mit dem Titel 'Joseph Mallord William Turner: Eine Wiederentdeckung' kommt zu dem Schluss, dass nur Turner dieses Stück geschaffen haben kann, und datiert es auf etwa 1840. Franz Smola, Kurator im Belvedere Museum in Wien und Mitautor der Studie, betonte die Bedeutung des Fundes und erklärte: 'Es ist eine wunderbare Wiederentdeckung eines Meisterwerks in Wien.'
Darüber hinaus beleuchtet die Entdeckung Turners Farbpalette und offenbart neue Einblicke in seine künstlerischen Techniken. Der Besitzer möchte das Gemälde auf dem internationalen Kunstmarkt verkaufen, obwohl ein spezifisches Auktionsdatum oder Preis noch nicht festgelegt wurde.