Indien wird oft als sprachliche Zivilisation beschrieben, die sich durch ihre tief verwurzelte Mehrsprachigkeit auszeichnet. Diese Akzeptanz mehrerer Sprachen ist eine kontinuierliche historische Gewohnheit, die zu einer Philosophie führt, in der Inder offen für verschiedene Überzeugungen und Praktiken sind. Diese Vielfalt ist ein prägendes Merkmal der indischen Gesellschaft.
Die Fähigkeit, mühelos zwischen Sprachen zu wechseln, bekannt als Code-Switching, ist in Indien weit verbreitet. Auch der Einfluss der Technologie auf die Sprache wird berücksichtigt. Während technologische Fortschritte wie die Einführung von Papier und Fernsehen die Sprache beeinflusst haben, war die Reaktion stets sprachlicher Natur. Die potenziellen Auswirkungen von KI auf die Sprache sind ein Anliegen, wobei Studien einen möglichen Rückgang der Sprachverwendung nahelegen.
Die Zensusdaten zeigen einen Rückgang der Muttersprachen, was auf einen Sprachverlust hindeutet. Es gibt jedoch auch ein Wachstum bei Sprachen, denen zuvor schriftliche Formen fehlten. Die Übersetzung hat in der indischen Literatur eine entscheidende Rolle gespielt, wobei viele wichtige Texte Übersetzungen sind. Das indische Bewusstsein wird als übersetzendes Bewusstsein gesehen, wobei die Übersetzung ein natürlicher Bestandteil der Kultur ist.
Auch mündliche Traditionen und der Einfluss des Englischen werden diskutiert. Während Englisch neue Wörter einführt, bleibt die Kernstruktur der indischen Sprachen intakt. Die Rolle des Staates bei der Sprachrevitalisierung wird ebenfalls untersucht. Staaten waren historisch gesehen nicht die Haupttreiber für das Wachstum oder den Rückgang von Sprachen. Sprache ist ein demokratisches System, das von seinen Nutzern geprägt wird.