Bilingualismus: Kognitive Vorteile, akademische Leistung und pädagogische Unterschiede

Bearbeitet von: Vera Mo

Bilingualismus fördert kulturelle Sensibilität, Empathie, Anpassungsfähigkeit, Toleranz für Ambiguität und Selbstvertrauen. Diese Eigenschaften sind entscheidend für die Navigation in multikulturellen Umgebungen und die Interaktion in einer globalisierten Welt. Eine Studie von Katherine Guadalupe Rivera Franco von der University of San Francisco zeigt, dass Sprachförderprogramme die mentale Flexibilität und Problemlösungsfähigkeiten verbessern. Die Forschung hebt hervor, dass bilinguale Schüler eine überlegene exekutive Kontrolle aufweisen. Dies beinhaltet selektive Aufmerksamkeit und die Fähigkeit, Ablenkungen zu unterdrücken. Dieser Vorteil ergibt sich aus der ständigen Notwendigkeit, zwei unterschiedliche Sprachsysteme zu verwalten. Bilingualismus wirkt sich positiv auf die akademische Leistung aus. Bilinguale Schüler schneiden bei standardisierten Tests oft besser ab als ihre monolingualen Altersgenossen. Dieser Vorteil erstreckt sich über sprachbezogene Fächer hinaus auf Mathematik und Naturwissenschaften. Die University of San Diego definiert bilingualen Unterricht als akademischen Unterricht in zwei Sprachen, von denen eine oft die Muttersprache des Schülers ist. Bilingualen Programme zielen darauf ab, Sprachkenntnisse, Lesefähigkeit und akademisches Wissen in beiden Sprachen zu entwickeln. Diese Programme reichen von einer ausgewogenen Verwendung von zwei Sprachen (50/50) bis hin zu einem nahezu vollständigen Eintauchen in eine Sprache. In bilingualen Programmen dienen beide Sprachen als Werkzeuge für das Lernen in verschiedenen Fächern. Die University of San Diego unterscheidet bilingualen Unterricht von Englisch als Zweitsprache (ESL)-Programmen. ESL-Programme konzentrieren sich auf das Unterrichten der Zweitsprache selbst, anstatt sie als Medium zum Erlernen anderer akademischer Inhalte zu verwenden. In Brasilien wird Englisch als Zweitsprache (ESL) durch die Base Nacional Comum Curricular (BNCC) geregelt. Die BNCC erkennt Englisch ab der 6. Klasse als obligatorische Fremdsprache an. Sie legt spezifische Kompetenzen und Fähigkeiten für den Unterricht fest. Die BNCC erwähnt bilingualen Unterricht nicht explizit als Bildungsmodalität. Sie erkennt jedoch Gemeinden an, die indigene und Migrationssprachen formalisiert haben. Dazu gehören Talian, Pomerano und Hunsrickisch, wodurch die Existenz bilingualer Bildungsprogramme anerkannt wird. Eine ausstehende Stellungnahme des Conselho Nacional de Educação (CNE/CEB) zielt darauf ab, nationale Lehrplanrichtlinien für mehrsprachige Bildung zu erstellen. Diese Stellungnahme würdigt das exponentielle Wachstum bilingualer Einrichtungen. Sie befasst sich mit der Notwendigkeit einer Standardisierung. Bruna Mussolini von Pearson Education betont, dass Englischsprachprogramme eine strategische Investition für Schulen sind. Diese Programme ziehen neue Schüler an und halten aktuelle Schüler. Die Schüler entwickeln sprachliche Fähigkeiten, die für ihre akademische und berufliche Zukunft relevant sind. Diercio Ferreira von Yázigi Pampulha betont die Praktikabilität und Kosteneffizienz des Sprachenlernens in Schulen. Es bietet den Schülern eine stärkere Auseinandersetzung mit der Sprache in einer vertrauten Umgebung. Dies fördert sozial-emotionale Fähigkeiten und ermöglicht es Kindern, Englisch zu lernen und gleichzeitig soziale Kontakte zu pflegen.

Quellen

  • Terra

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