Musikalische Ausbildung und das Gehirn: Der Einfluss der Suzuki-Methode auf Sprachkenntnisse

Bearbeitet von: Elena HealthEnergy

Neue Forschungsergebnisse zeigen, wie musikalische Ausbildung, insbesondere die Suzuki-Methode, die Sprachkenntnisse formen kann, indem sie den natürlichen Erstspracherwerb durch Klang auf das Erlernen von Instrumenten anwendet.

Eine Studie unter der Leitung von Professor Kuniyoshi L. Sakai von der Universität Tokio in Zusammenarbeit mit dem Talent Education Research Institute untersuchte die Auswirkungen musikalischer Erfahrung auf die Gehirnaktivität. Die Forschung verglich Personen, die durch Musikhören geschult wurden, mit Personen, die durch das Lesen von Noten geschult wurden. An der Studie nahmen 23 Suzuki-Schüler und 15 Erwachsene teil, die mit anderen Methoden ausgebildet wurden und alle über fortgeschrittene Klavierkenntnisse verfügten. Die Teilnehmer unterzogen sich MRT-Scans, während sie musikalische Beurteilungsaufgaben durchführten, um die Auswirkungen kurz- und langfristiger musikalischer Erfahrung auf die Gehirnaktivität zu beurteilen.

Die Ergebnisse zeigten, dass das hörbasierte Training das Sprachfeld der linken Gehirnhälfte bei Personen mit Erfahrung in mehreren Instrumenten aktiviert. Im Gegensatz dazu aktiviert das Notenlesen die Frontal- und Temporallappen der rechten Gehirnhälfte, unabhängig von der Erfahrung mit mehreren Instrumenten.

Diese Ergebnisse legen nahe, dass Sprach- und Hörbereiche eine gemeinsame Grundlage für Musik und Sprache haben. Die Suzuki-Methode, die von Shin'ichi Suzuki (1898-1998) entwickelt wurde, wendet den natürlichen Spracherwerbsprozess auf das Erlernen von Musikinstrumenten an und wird in 74 Ländern praktiziert. Diese Forschung unterstreicht die Bedeutung des hörbasierten Lernens in der musikalischen Ausbildung und legt nahe, dass das Zuhören von Muttersprachlern beim Sprachenlernen effektiver sein kann als das Lesen von Texten.

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