Ein neuer UNESCO-Bericht mit dem Titel 'Bildung und Ernährung: Richtig essen lernen' betont den entscheidenden Zusammenhang zwischen Schulmahlzeiten und der Gesundheit und Bildung von Kindern. Der Bericht wurde am 27. März 2025 anlässlich des Nutrition for Growth-Gipfels in Frankreich veröffentlicht und hebt hervor, dass zwar fast die Hälfte der Grundschüler weltweit im Jahr 2024 von Schulmahlzeiten profitiert hat, die Ernährungsqualität dieser Mahlzeiten jedoch weiterhin ein erhebliches Problem darstellt.
UNESCO-Generaldirektorin Audrey Azoulay plädiert für ausgewogene Mahlzeiten mit frischen Produkten und die Aufklärung von Kindern über gesunde Ernährungsgewohnheiten. Der Bericht zeigt, dass im Jahr 2024 etwa 47 % der Grundschüler weltweit Zugang zu Schulmahlzeiten hatten. Es hat sich gezeigt, dass diese Mahlzeiten die Einschreibung um 9 % und die Teilnahme um 8 % erhöhen und gleichzeitig die Lernergebnisse verbessern. Daten aus dem Jahr 2022 zeigen jedoch, dass 27 % der Schulmahlzeiten nicht unter Einbeziehung von Ernährungswissenschaftlern konzipiert wurden. Darüber hinaus verfügen nur 93 von 187 bewerteten Ländern über Gesetze zur Schulspeisung, und nur 65 % davon regeln den Lebensmittelverkauf innerhalb von Schulen.
Die UNESCO äußert sich besorgt über den Mangel an Standards und Überwachung, insbesondere angesichts der Verdoppelung der Fettleibigkeitsrate bei Schulkindern seit 1990 und der zunehmenden Ernährungsunsicherheit. Der Bericht fordert die Regierungen auf, frische, minimal verarbeitete Lebensmittel zu priorisieren und die Ernährungsbildung in die Lehrpläne der Schulen zu integrieren. Die UNESCO entwickelt Instrumente für Regierungen und Pädagogen und unterstützt die Koalition für Schulmahlzeiten, um nahrhafte Mahlzeiten für jedes Kind zu gewährleisten. Der mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Koch Daniel Humm, der 2024 zum UNESCO-Sonderbotschafter für Ernährungsbildung ernannt wurde, betonte die Bedeutung der Kultivierung gesunder Gewohnheiten in Schulen.