Vivere: eine demokratische Schule in Rotterdam, Niederlande

Bearbeitet von: Anna 🌎 Krasko

Vivere geht davon aus, dass jeder Mensch einzigartig ist und Potenzial hat. Die Sekundarschulbildung basiert auf den Prinzipien der demokratischen Bildung, nämlich selbstgesteuertem Lernen und Gleichheit.

Innerhalb der bestehenden Rahmenbedingungen und Erwartungen lernen die Schüler, mit Freiheit und Verantwortung umzugehen. Sie werden in ihrer kognitiven, körperlichen und sozial-emotionalen Entwicklung auf der Grundlage von Vertrauen angeleitet, unterstützt und herausgefordert.

Schülerautonomie: Bei Vivere bestimmen die Schüler ihren Tagesablauf weitgehend selbst. Es gibt keine traditionellen Klassen, Tests oder festen Lehrpläne; stattdessen passt sich die Schule den Interessen der Schüler an.

Tagesstruktur: Der Tag beginnt und endet mit einem Kreis, in dem die Schüler Pläne für den Tag besprechen. Sie verwenden eine Planungstafel, um ihre Aktivitäten zu organisieren, die Themen wie Buschhandwerk, Sport oder die Vorbereitung ihrer eigenen Unterrichtsstunden umfassen können.

Lernumgebung: Die Schule ist in verschiedene „Abteilungen“ (Grund-, Mittel-, Oberstufen- und Sekundarschulbildung) unterteilt, jedoch ohne starre Klassenstrukturen, was eine Interaktion zwischen verschiedenen Altersgruppen ermöglicht.

Lernräume: Es stehen einzigartige Bereiche wie eine Küche, ein Techniklabor und ein Bastelraum zur Verfügung, die praktisches Lernen fördern. Bücher werden als Hauptinformationsquellen hervorgehoben, nicht digitale Geräte.

Bildschirmzeitrichtlinie: Anders als einige demokratische Schulen begrenzt Vivere die Bildschirmzeit und setzt eine eher „undemokratische“ Richtlinie bezüglich der Nutzung von Mobiltelefonen durch, um übermäßige digitale Ablenkung zu verhindern.

Betriebsplan: Die Schule ist 51 Wochen im Jahr geöffnet, wobei die Schüler 60 Urlaubstage haben, die sie nach eigenem Ermessen einteilen können, obwohl es an bestimmten Tagen feste Schulzeiten gibt.

Fokus auf Leidenschaft: Die Kernphilosophie besteht darin, den Schülern zu helfen, ihrer Leidenschaft zu folgen, anstatt einem vorgeschriebenen Bildungsweg. Dazu gehört, dass die Schüler wählen können, ob sie einen Abschlusstest machen möchten, der eher der Vorbereitung auf mögliche Übergänge zu anderen Schulen dient.

Lernbewertung: Anstelle traditioneller Tests verwendet Vivere alle drei Monate Reflexionsphasen, um den Fortschritt in Richtung individueller Lernziele zu bewerten und so ein personalisierteres Lernerlebnis zu fördern.

Dieser Ansatz steht im deutlichen Gegensatz zu traditionellen Bildungssystemen und konzentriert sich auf Personalisierung, Wahlmöglichkeiten der Schüler und das Streben nach Leidenschaft statt auf herkömmliche akademische Benchmarks.

Interview bei Vivera

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