Wissenschaftler der Universität Bern haben herausgefunden, dass selbst vergessene Erinnerungen unsere Entscheidungen beeinflussen. In dem Experiment merkten sich die Teilnehmer Bildpaare (Gesicht + Objekt) und versuchten, diese nach 24 Stunden wiederzugeben. Die Ergebnisse waren aufschlussreich. Personen, die sich ihrer Antworten sicher waren, lagen in 87 % der Fälle richtig. Diejenigen, die glaubten, nur zu raten, wählten die richtige Option dennoch häufiger als durch Zufall. fMRT-Scans zeigten, dass selbst beim „Raten“ Aktivität im Hippocampus (dem Gedächtniszentrum) stattfand, ähnlich wie bei bewusstem Abrufen. Das Gehirn speichert mehr, als wir uns vorstellen können und nutzt „vergessene“ Daten im Hintergrund. Dies bestätigt die Theorie der Gedächtniskonsolidierung. Mit der Zeit wandern wichtige Informationen vom Hippocampus in den Neocortex und bleiben unbewusst abrufbar. Unsere Entscheidungen können von Erfahrungen abhängen, an die wir uns nicht einmal mehr erinnern.
Wissenschaftler entdecken, wie das Gehirn Erinnerungen nutzt und das neuronale 'Archiv' enthüllt
Bearbeitet von: 🐬Maria Sagir
Quellen
iXBT.com
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