Live-Tanzaufführungen synchronisieren Gehirnaktivität und fördern kollektives Erleben

Bearbeitet von: Elena HealthEnergy

Der Besuch von Live-Tanzaufführungen kann die Gehirnaktivität der Zuschauer synchronisieren, was auf gemeinsame Aufmerksamkeit und soziale Verbundenheit hindeutet. Dies könnte unser Verständnis kollektiver Erfahrungen vertiefen.

Eine in iScience veröffentlichte Studie von Forschern des University College London (UCL) und des Max-Planck-Instituts für empirische Ästhetik zeigt, dass das Betrachten von Live-Tanz Gehirnwellen im Delta-Band synchronisiert, insbesondere wenn die Tänzer Blickkontakt herstellen. An der Studie nahmen 59 Personen teil, die ein zeitgenössisches Tanzstück mit dem Titel "Detective Work" sahen, choreografiert von Seke Chimutengwende.

Mithilfe von EEG-Headsets beobachteten die Wissenschaftler, dass sich die Gehirnwellen der Zuschauer während der Live-Aufführungen stärker synchronisierten als beim Betrachten desselben Stücks allein oder in einer Gruppe. Dies deutet darauf hin, dass die gemeinsame Erfahrung einer Live-Aufführung kollektives Engagement auf eine Weise fördert, die Aufzeichnungen nicht replizieren können. Das NEUROLIVE-Projekt, eine Zusammenarbeit zwischen UCL, Goldsmiths, University of London, dem Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik und den Siobhan Davies Studios, untersucht seit 2020 die einzigartige Qualität der Anwesenheit bei einer Aufführung, wobei ein Abschluss für 2025 erwartet wird.

Die Ergebnisse stimmen mit früheren Forschungsergebnissen überein, die darauf hindeuten, dass Live-Tanzaufführungen die neuronale Synchronie unter den Zuschauern verbessern. So zeigte eine Studie aus dem Jahr 2023, dass das Training im Gesellschaftstanz die neuronale Ähnlichkeit zwischen den Tänzern fördert. Diese Forschung unterstreicht die Auswirkungen von Live-Tanz auf das Engagement des Publikums und die einzigartigen sozialen und kognitiven Erfahrungen, die er bietet.

Diese Entdeckung unterstreicht die Kraft gemeinsamer Erlebnisse, wie z. B. Live-Aufführungen, um Menschen auf einer tieferen Ebene zu verbinden. Das Verständnis, wie sich unsere Gehirne während dieser Ereignisse synchronisieren, kann wertvolle Einblicke in den sozialen Zusammenhalt und die Auswirkungen von Kunst auf unser Wohlbefinden liefern. Dies ist besonders relevant in einer Zeit, in der die Bedeutung von Gemeinschaft und kultureller Teilhabe in Deutschland zunehmend diskutiert wird. Die Forschungsergebnisse könnten auch für die Entwicklung von Therapien und die Förderung von sozialer Inklusion von Bedeutung sein.

Quellen

  • Neuroscience News

  • Delta-band audience brain synchrony tracks engagement with live and recorded dance

  • Neurolive Project Official Website

  • ‘It’s like collective daydreaming’: the giant study showing how dancing affects our brains

  • Houston researchers’ blend of neuroscience, dance gains attention of United Nations

  • Research team finds ballroom dance training enhances neural synchrony

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