Bewusstsein-Theorien rigoros getestet: Bahnbrechende Studie stellt IIT und GNWT in Frage

Edited by: Ainet

Eine aktuelle Studie hat zwei prominente neurowissenschaftliche Theorien des Bewusstseins rigoros getestet: die Integrierte Informationstheorie (IIT) und die Globale Neuronale Arbeitsraumtheorie (GNWT). Die Forschung nutzte intrakranielle EEG (iEEG), Magnetoenzephalographie (MEG) und funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT), um die Einschränkungen einzelner Messtechniken zu überwinden.

Die Studie stellte die IIT-Vorhersage bezüglich anhaltender Synchronisation im posterioren Kortex in Frage und fand keine lang anhaltende Synchronie in diesen Regionen. Diese Entdeckung wirft Zweifel an der neuronalen Grundlage des Bewusstseins der IIT auf.

Auch die GNWT stand vor Herausforderungen, da beim Aussetzen des Stimulus keine "Zündung" stattfand. Das globale Arbeitsraummodell erwartet eine weit verbreitete neuronale Aktivität, die sich mit Veränderungen im bewussten Inhalt aktualisiert. Im präfrontalen Kortex wurden jedoch keine robusten Offset-Reaktionen beobachtet. Die Forschung hinterfragt die Behauptung der GNWT, dass der präfrontale Kortex den vollständigen Inhalt des bewussten Erlebens überträgt, und legt nahe, dass er möglicherweise nur abstrakte Informationen überträgt.

Die Studie verwendete vorab registrierte Hypothesen und Protokolle, um Verzerrungen zu minimieren, wobei der Schwerpunkt auf den Inhalten des Bewusstseins lag, wie z. B. Kategorie und Orientierung. Die Forscher plädieren für Computermodelle, um die Vorhersagezentralität und das Messrauschen auszugleichen und Offenheit und Transparenz in der Bewusstseinsforschung zu fördern.

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