Französische Studie: Tagträumen kann beim Erlernen von Fähigkeiten helfen

Eine Studie von Neurowissenschaftlern in Lyon, Frankreich, zeigt, dass kurze Ablenkungen oder "Gedankenwandern" beim Erwerb neuer Fähigkeiten hilfreich sein können. Forscher unter der Leitung von Dezső Németh fanden heraus, dass Teilnehmer, die während einer Aufgabe Gedanken schweifen ließen, besser abschnitten als diejenigen, die konzentriert blieben. In der Studie mussten die Teilnehmer erraten, wann ein Bild auf einem Bildschirm wieder auftaucht. Diejenigen, die von Gedankenwandern berichteten, zeigten ein verbessertes implizites Lernen, was den Erwerb von Fähigkeiten wie dem Spielen eines Instruments oder dem Erlernen einer Sprache erleichtert. Das Team vermutet, dass Gedankenwandern mit der Gedächtniskonsolidierung zusammenhängt, ähnlich wie bei Prozessen während des Schlafs, bei denen das Gehirn Aufgaben wiederholt, um das Lernen zu verstärken. Weitere Forschung ist erforderlich, um die vollen Auswirkungen des Gedankenwanderns auf das implizite Lernen zu verstehen und wie Emotionen diesen Prozess beeinflussen.