Tagträumen, oft als Ablenkung angesehen, könnte tatsächlich das implizite Lernen verbessern, so eine aktuelle Studie des Neurowissenschaftlichen Forschungszentrums Lyon. Forscher unter der Leitung von Dezső Németh fanden heraus, dass Teilnehmer, die während einer visuellen Mustererkennungsaufgabe tagträumten, besser abschnitten als diejenigen, die konzentriert blieben. Die Studie mit 135 Freiwilligen ergab, dass diejenigen, deren Gedanken abschweiften, besser darin waren, zugrunde liegende Muster in den Bildsequenzen zu erkennen, auch ohne bewusstes Wissen. Dies deutet darauf hin, dass Tagträumen die Fähigkeit des Gehirns fördert, seine Umgebung unbewusst zu analysieren und vorherzusehen. Németh schlägt eine "Schlaf im Wachzustand"-Theorie vor, bei der Tagträumen Gehirnzustände induziert, die ähnlich dem leichten Schlaf sind, was die Gedächtniskonsolidierung unterstützt und neue Perspektiven fördert. Obwohl sie kein ausuferndes Tagträumen im Unterricht befürworten, deuten die Ergebnisse darauf hin, dass gelegentliches Tagträumen eine entscheidende Rolle beim Lernen und der kognitiven Verarbeitung spielen könnte.
Lyoner Studie: Tagträumen fördert implizites Lernen und Vorhersage
Bearbeitet von: Elena HealthEnergy
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