Eine aktuelle Studie der Christian-Albrechts-Universität Kiel in Zusammenarbeit mit dem Serengeti-Park in Hodenhagen hat die bemerkenswerten kognitiven Fähigkeiten von Elefanten beleuchtet. Die Forschung, veröffentlicht am 15. Dezember 2024, zeigt, dass Elefanten sich auch nach mehr als einem Jahrzehnt der Trennung an ihre menschlichen Pfleger erinnern können, was darauf hindeutet, dass ihr Langzeitgedächtnis tatsächlich außergewöhnlich ist.
Bemerkenswert ist, dass die Studie ergab, dass Elefanten intensiver auf olfaktorische Reize reagieren, wie z.B. auf von ihren ehemaligen Pflegern getragene T-Shirts, im Vergleich zu Fotos oder Sprachaufnahmen. Dies hebt die entscheidende Rolle des Geruchssinns in ihrem Langzeitgedächtnis hervor, ein Aspekt, der zuvor übersehen wurde.
Darüber hinaus zeigen Elefanten Selbstbewusstsein, ein Merkmal, das auf fortgeschrittene Intelligenz hinweist, da sie sich in Spiegeln erkennen können. Sie haben auch eine komplexe soziale und emotionale Struktur, zeigen Empathie, indem sie gestresste Artgenossen trösten und um verstorbene Gefährten trauern.
Forschungen der Colorado State University haben zudem ergeben, dass afrikanische Elefanten spezifische Geräusche zur Kommunikation verwenden, ähnlich wie 'Namen' bei Menschen, was auf eine zuvor unterschätzte kognitive Komplexität hinweist.
Die heutigen Elefanten sind die Nachkommen einer evolutionären Linie, die über 55 Millionen Jahre zurückreicht. Sie sind Pflanzenfresser und konsumieren täglich bis zu 150 Kilogramm Pflanzenmaterial, was eine entscheidende Rolle in ihren Ökosystemen spielt, indem sie die Biodiversität fördern.