EU startet am 20. Januar 2025 eine Plattform zur Chipgestaltung über 24 Millionen Euro

Die Europäische Union (EU) wird am 20. Januar 2025 eine Plattform zur Chipgestaltung im Wert von 24 Millionen Euro einführen, um ihren Halbleitersektor zu stärken. Diese Initiative ist Teil des Programms 'Chips for Europe' und zielt darauf ab, Europa als globalen Führer in der Halbleitertechnologie zu positionieren.

Das Projekt, das von der Universität Tampere und 11 weiteren europäischen Forschungseinrichtungen geleitet wird, konzentriert sich auf die Entwicklung einer modernen, cloudbasierten Designplattform, die auf die Bedürfnisse von Halbleiterchip-Designern zugeschnitten ist. Ziel ist es, das Chipdesign für Start-ups und kleine bis mittelständische Unternehmen (KMU) zugänglicher zu machen, indem eine Vielzahl von Tools und Dienstleistungen integriert wird.

Historisch gesehen haben die Kosten und die Komplexität des Chipdesigns viele KMU daran gehindert, in den Markt einzutreten. Diese neue Plattform soll diese Barrieren überwinden, indem sie einen erschwinglichen Zugang zu fortschrittlichen Designwerkzeugen bietet und so Innovationen in der Chipentwicklung fördert.

Darüber hinaus wird die Plattform mit den Pilotproduktionslinien der EU, die im Rahmen der Initiative Chips for Europe eingerichtet wurden, abgestimmt, um einen reibungslosen Übergang von der Gestaltung zur Herstellung zu gewährleisten. Ein zentrales Ziel besteht darin, Start-ups und KMU zu ermächtigen, im globalen Halbleitermarkt zu konkurrieren, einem Bereich, in dem kleinere Unternehmen oft aufgrund begrenzter Ressourcen Schwierigkeiten haben.

Timo Hämäläinen, Professor für Computertechnik an der Universität Tampere, hob die Bedeutung dieser Initiative hervor und erklärte: "Die Designplattform ist eine entscheidende neue Initiative sowohl für die Universität als auch für Unternehmen im Halbleitersektor. Diese Plattform wird die Einstiegshürden für IT- und Elektronikunternehmen erheblich senken, um eigene Chipdesignaktivitäten zu starten."

Dieser Start ist Teil der umfassenderen Strategie der EU, die im europäischen Chips-Gesetz von 2023 dargelegt ist, das darauf abzielt, den Anteil Europas an der globalen Halbleiterproduktion bis 2030 zu verdoppeln. Die Initiative zielt darauf ab, die Abhängigkeit von externen Lieferanten zu verringern und gleichzeitig lokale Innovationen zu fördern und hochqualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen.

Da Halbleiterchips für Fortschritte in vielen Branchen unerlässlich sind, von der Unterhaltungselektronik bis hin zu Lösungen für erneuerbare Energien, ist die Stärkung der europäischen Kapazitäten in diesem Sektor entscheidend für das wirtschaftliche Wachstum und die technologische Unabhängigkeit. Die Investition von 24 Millionen Euro in diese Designplattform stellt einen bedeutenden Schritt zum Aufbau eines widerstandsfähigen Halbleiter-Ökosystems in Europa dar.

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