Nach der Integration Kolumbiens in Chinas Belt and Road Initiative (Neue Seidenstraße) haben die USA ihren Widerstand gegen zukünftige Auszahlungen der Interamerikanischen Entwicklungsbank (IDB) geäußert.
Die USA wollen die Finanzierung chinesischer Staatsunternehmen in Kolumbien blockieren. Die USA argumentieren, dass solche Projekte ihre regionale Sicherheit gefährden.
Die USA argumentieren, dass ihre Gelder chinesische Firmen in der westlichen Hemisphäre nicht über internationale Organisationen subventionieren sollten. Indirekte chinesische Investitionen in Kolumbien erfolgen durch Kredite zur Projektkofinanzierung.
Zwischen 2018 und 2021 erhielt Kolumbien etwa 1,366 Milliarden US-Dollar an Krediten zur Projektkofinanzierung. Der 4G-Autobahnplan zum Meer erhielt mit rund 417,7 Millionen US-Dollar den größten Anteil.
Dies entspricht 30,57 % der gesamten Kofinanzierung lokaler Initiativen durch China. Chinesische Investitionen in Kolumbien werden über Einrichtungen wie die China Development Bank geleitet.
Die Mittel unterstützen Projekte wie den Ausbau des Flughafens El Dorado in Bogotá und das Hidroituango-Projekt. Zwischen 2008 und 2021 erhielt die Infrastruktur den größten Anteil an Kofinanzierungskrediten in Höhe von insgesamt 927,2 Millionen US-Dollar.
Dies entspricht 67,9 % des Gesamtbetrags, der für solche Projekte bereitgestellt wurde. Es folgten die Sektoren Energie, Finanzdienstleistungen, Fertigung und Bergbau.
Die Kofinanzierung unterscheidet sich von direkten Auslandsinvestitionen. Chinesische Kofinanzierungsprojekte stehen im Einklang mit Chinas langfristiger Strategie im Rahmen der Belt and Road Initiative.
Daten über Chinas Direktinvestitionen in Kolumbien sind begrenzt. Chinesische Investitionen machten jedoch in den letzten vier Jahren 1,1 % der gesamten ausländischen Investitionen aus.
Zwischen 2018 und 2022 konzentrierte China seine Ressourcen auf Bergbau (40,6 %), Fertigung (12,4 %) und Transport (11,6 %). Der Bürgermeister von Bogotá, Carlos Fernando Galán, strebt an, dass die erste U-Bahnlinie der Stadt bis März 2028 in Betrieb sein wird.
Der Wirtschaftswissenschaftler César Pabón meint, dass chinesische Investitionen kurzfristig keine realistische Alternative zu den Beziehungen zu den USA darstellen. Die Priorisierung dieser Verlagerung könnte die enge Beziehung zu den USA gefährden.