Amnesty International Jahresbericht 2025: Globaler Autoritarismus auf dem Vormarsch, bürgerliche Freiheiten schwinden

Edited by: Татьяна Гуринович

Der im April veröffentlichte Jahresbericht 2025 von Amnesty International zeigt einen beunruhigenden globalen Trend: Autoritäre Praktiken nehmen zu und der zivilgesellschaftliche Raum schrumpft. Der Bericht, der die Ereignisse im Jahr 2024 abdeckt und einen Ausblick auf 2025 gibt, bewertet die Menschenrechte in 150 Ländern und hebt Verstöße in bewaffneten Konflikten, die Unterdrückung von Dissens, Diskriminierung, wirtschaftliche und Klima-Ungerechtigkeit sowie den Missbrauch von Technologie hervor.

Kolumbien: Menschenrechte in Gefahr

Trotz laufender Friedensgespräche leiden Zivilisten in Kolumbien weiterhin unter Menschenrechtsverletzungen, die sich überproportional auf indigene, bäuerliche und afro-stämmige Gemeinschaften auswirken. Verschwindenlassen, Zwangsumsiedlungen und Gewalt gegen Menschenrechtsverteidiger dauern an. Die UN hat ihre Besorgnis über die mangelnde Rechenschaftspflicht für Menschenrechtsverletzungen während des Nationalen Streiks 2021 zum Ausdruck gebracht und fordert eine umfassende Polizeireform. Angriffe auf Journalisten sind ebenfalls häufig, insbesondere in Mexiko und Kolumbien.

Venezuela: Repression verschärft sich

Venezuela erlebt nach den Ergebnissen der Präsidentschaftswahlen eine gewaltsame Unterdrückung von Protesten. Tausende wurden willkürlich inhaftiert und angeblich gefoltert. Anfang 2025 gibt es fast 1700 politische Gefangene. Die Unabhängige Internationale Fact-Finding Mission der UN zu Venezuela hat gefordert, dass die Regierung ihre eskalierende Unterdrückung der Opposition und der Anti-Maduro-Demonstranten beendet.

Globale Trends: Angriffe auf Vielfalt und Gleichstellung der Geschlechter

Der Bericht stellt eine Zunahme der Angriffe auf Vielfalt und Gleichstellung der Geschlechter weltweit fest. Repressive Maßnahmen gegen Mädchen und Frauen haben im Iran und in Afghanistan zugenommen. Auch die Kriminalisierung gleichgeschlechtlicher Beziehungen in Ländern wie Malawi, Mali und Uganda gibt Anlass zur Sorge. Der Bericht kritisiert auch die Maßnahmen der Trump-Regierung gegen die Geschlechtergerechtigkeit, den Abbau von Antidiskriminierungsinitiativen, Angriffe auf die Rechte von Transgender-Personen und die Kürzung von Programmen für Frauen und Mädchen weltweit.

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