Europäisches Parlament bewertet die Beziehungen zwischen der EU und der Türkei und kritisiert den demokratischen Rückschritt

Edited by: Татьяна Гуринович

Das Europäische Parlament (EP) hat den Stand der Beziehungen zwischen der EU und der Türkei bewertet und dabei anhaltende demokratische Defizite hervorgehoben. Ein Bericht, der mit 367 Ja-Stimmen, 74 Nein-Stimmen und 187 Enthaltungen angenommen wurde, befasst sich mit Bedenken hinsichtlich der Rechtsstaatlichkeit und der Grundrechte in der Türkei.

Das EP schlägt die Einrichtung von Kooperationsrahmen in Bereichen von gemeinsamem strategischen Interesse vor. Dazu gehören die Bekämpfung des Klimawandels, die Gewährleistung der Energiesicherheit und die Verstärkung der Terrorismusbekämpfung. Regionale Stabilität ist ebenfalls ein wichtiger Bereich für eine mögliche Zusammenarbeit.

Obwohl die Türkei seit 1999 als Kandidat für die EU-Mitgliedschaft anerkannt ist, sind die Beitrittsverhandlungen seit 2018 eingefroren. Die MdEP betonten die wachsende Kluft zwischen europäischen Werten und der Regierungsführung der Türkei. Sie führten Gesetze und Maßnahmen an, die die Rechtsstaatlichkeit und die Grundrechte einschränken.

Das Parlament äußerte tiefe Besorgnis über die Verschlechterung der demokratischen Prinzipien in der Türkei. Sie verurteilten die gewaltsame Reaktion auf friedliche Demonstrationen und die Strafverfolgung von Teilnehmern ohne ordnungsgemäßes Verfahren. Die Inhaftierung des schwedischen Journalisten Joakim Medin wurde ebenfalls scharf verurteilt.

Die MdEP kritisierten Erdogans jüngsten Besuch in besetzten Gebieten Zyperns und seine provokativen Äußerungen. Sie betrachten diese Aktionen als illegitime Interventionen gegen die Interessen sowohl der griechisch- als auch der türkisch-zypriotischen Gemeinschaften. Das EP bekräftigte, dass die Kriterien für die EU-Mitgliedschaft nicht verhandelbar sind.

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