Am 11. Dezember 2024 wurde Mohammed al-Baschir zum Leiter der Übergangsregierung Syriens ernannt, ein bedeutender Schritt nach dem Sturz von Bashar al-Assad. Zuvor war er der Chef der 'Syrischen Heilsregierung' im von Rebellen kontrollierten Idlib, und sein Führungsstil soll Syrien durch eine kritische Phase nach 14 Jahren Bürgerkrieg steuern.
Al-Baschirs Regierung, gebildet von der islamistischen Gruppe Hay'at Tahrir al-Sham (HTS), zielt darauf ab, Stabilität zu schaffen und zu verhindern, dass das Land ins Chaos abrutscht. Sein erster öffentlicher Auftritt beinhaltete ein Treffen mit dem Rebellenführer Abu Muhammad al-Dscholani und dem ehemaligen Premierminister des Regimes, Mohammad Ghazi al-Jalali, wobei die Notwendigkeit eines strukturierten Übergangs betont wurde.
In seinem ersten Interview mit Al Jazeera rief al-Baschir die syrischen Flüchtlinge zur Rückkehr auf und erklärte, dass Syrien jetzt ein freies Land sei. Er ging auf Bedenken hinsichtlich des Einflusses der HTS ein und versprach, die Rechte aller religiösen Gruppen in Syrien zu wahren.
Al-Baschir, geboren 1983 in Idlib, hat einen Hintergrund in Ingenieurwesen und Recht. Seine politische Laufbahn begann 2022 als Minister für Entwicklung, was zu seiner kürzlichen Ernennung führte. Er betonte einen technokratischen Ansatz in der Regierungsführung und bezieht ehemalige Beamte des Assad-Regimes ein, um den Übergang zu erleichtern.
Während er die bevorstehenden Herausforderungen, einschließlich wirtschaftlicher Schwierigkeiten, anerkennt, bekräftigte al-Baschir sein Engagement, essentielle Dienstleistungen wiederherzustellen und die öffentliche Ordnung in den neu befreiten Gebieten aufrechtzuerhalten. Die ersten Wochen seiner Führung werden entscheidend für die zukünftige Ausrichtung Syriens sein.