Japan plant Tiefseebergbau für seltene Metalle: Rohstoffstrategie für die Zukunft

Bearbeitet von: Татьяна Гуринович

Japan plant ab Januar 2026 die Gewinnung seltener Metalle vom Meeresgrund. Das Projekt zielt auf den Abbau von kobalt- und nickelreichen Manganknollen in der Nähe der Insel Minami-Torishima, etwa 1.900 Kilometer südöstlich von Tokio.

Eine im Juni 2024 von Forschern der Universität Tokio und der Nippon Foundation gemachte Entdeckung ergab geschätzte 230 Millionen Tonnen Manganknollen in der ausschließlichen Wirtschaftszone. Diese Knollen enthalten etwa 610.000 Tonnen Kobalt und 740.000 Tonnen Nickel, was potenziell 75 Jahre des inländischen Kobaltverbrauchs und 11 Jahre des Nickelverbrauchs decken könnte.

Die Gewinnung dieser Rohstoffe ist für moderne Technologien wie Elektrofahrzeuge und erneuerbare Energien von entscheidender Bedeutung. Japan möchte seine Abhängigkeit von Importen dieser kritischen Mineralien, die derzeit hauptsächlich aus Ländern wie Afrika und Australien stammen, verringern. Das Projekt zielt auf den Abbau von etwa 2.500 Tonnen Knollen pro Tag ab, mit einem Jahresziel von 3 Millionen Tonnen. Es bestehen jedoch Umweltbedenken hinsichtlich potenzieller Schäden für die marinen Ökosysteme. Diese Entwicklung ist auch im Kontext der europäischen Bemühungen um Rohstoffsicherung und die Förderung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft von Interesse.

Quellen

  • trend.sk

  • EurekAlert!

  • The Asahi Shimbun

  • Kyodo News

  • CNBC

  • Deutsche Welle

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