Ottawa, 28. Juni 2025 - Die Staats- und Regierungschefs der G7 haben eine historische Einigung über eine globale Mindeststeuer erzielt und einen Satz von 15 % für multinationale Unternehmen mit einem Umsatz von über 750 Millionen Euro festgelegt. Diese Vereinbarung zielt darauf ab, Steuervermeidung zu bekämpfen und einen fairen internationalen Wettbewerb zu gewährleisten.
Die Vereinigten Staaten sicherten sich jedoch eine „parallele Lösung“, die US-kontrollierte Gruppen von der Einkommensberücksichtigung und den Regeln für unterbesteuerte Gewinne ausnimmt, wobei die aktuellen US-Steuerbestimmungen berücksichtigt wurden. Die Erklärung der kanadischen Präsidentschaft betonte die Erleichterung weiterer Fortschritte bei der Stabilisierung des internationalen Steuersystems.
Gleichzeitig kündigte US-Präsident Donald Trump den sofortigen Stopp aller Handelsgespräche mit Kanada an. Diese Entscheidung war eine Reaktion auf die Einführung einer digitalen Dienstleistungssteuer von 3 % durch Kanada, die sich gegen große US-Technologieunternehmen richtete und bis 2022 rückwirkend wirkte. Trump versprach, innerhalb einer Woche neue Zölle auf kanadische Waren zu erheben.
Als Reaktion darauf kündigte Kanada ein Zollpaket im Wert von 155 Milliarden kanadischen Dollar an, um seine wirtschaftlichen Interessen zu schützen. Die eskalierenden Handelsspannungen zwischen den USA und Kanada verdeutlichen die anhaltenden Herausforderungen bei der Verwaltung internationaler Steuerpolitiken und der Wahrung nationaler Wirtschaftsinteressen.