Das brasilianische Justizsystem integriert zunehmend Künstliche Intelligenz (KI), um die Prozesse der Forderungsbeitreibung zu verbessern. Dies ist besonders wichtig im brasilianischen Rechtskontext, wo Inkassoverfahren langwierig und kostspielig sein können.
KI-Tools werden eingesetzt, um Verfahren zu automatisieren, sich wiederholende Aufgaben zu optimieren und Richter bei der Bearbeitung von Fällen zu unterstützen. Das Tribunal Regional Federal da 2ª Região (TRF2) entwickelte ApoIA, einen KI-Assistenten, der in die Digitale Plattform der brasilianischen Justiz (PDPJ-Br) integriert ist.
Das Tribunal de Justiça do Estado do Rio de Janeiro (TJRJ) entwickelte in Partnerschaft mit dem Conselho Nacional de Justiça (CNJ) die Plattform Victoria. Sie zielt darauf ab, Steuererhebungen zu automatisieren. Weitere Initiativen umfassen das Elis-System und eine generative KI-Engine, die vom Tribunal de Justiça do Rio de Janeiro (TJ-RJ) entwickelt wird.
Der Einsatz von KI in der gerichtlichen Forderungsbeitreibung bietet Vorteile wie kürzere Bearbeitungszeiten und eine geringere Überlastung der Verfahren. Der Senat hat einen Gesetzentwurf verabschiedet, der den rechtlichen Rahmen für KI in Brasilien festlegt. Dieser Rahmen wird KI-Systeme regulieren und ihre Auswirkungen auf das menschliche Leben und die Grundrechte berücksichtigen.
Die Integration von KI in die brasilianische Justiz stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Forderungsbeitreibung dar. Es ist jedoch unerlässlich, dass ihre Umsetzung ethisch und verantwortungsvoll erfolgt, die Grundrechte respektiert und die Gerechtigkeit in gerichtlichen Entscheidungen gewährleistet.