Im Jahr 2024 erlebte der Agrar- und Lebensmitteltechnologiesektor in Ostasien einen deutlichen Abschwung, wobei die Gesamtfinanzierung um 40 % auf ein 10-Jahres-Tief von 1,2 Milliarden US-Dollar sank. Dieser Rückgang betraf Startups in China, Japan, Südkorea, Hongkong und Taiwan, wie aus dem Global AgriFoodTech Investment Report 2025 von AgFunder hervorgeht.
Japan stellte jedoch eine bemerkenswerte Ausnahme dar. Ohne China zeigte das Agrar- und Lebensmitteltechnologie-Investment in Ostasien einen leichten Anstieg im Vergleich zu 2023 und erreichte fast das Niveau von 2019. Japans Agrar- und Lebensmitteltechnologie-Ökosystem zeigte eine starke Leistung, die durch erhöhte Finanzierung aufgrund eines bedeutenden Biomaterialien-Deals und Wachstumsphasen-Investitionen in Restauranttechnologie und Lebensmittellieferdienste gekennzeichnet war. Japanische Startups sammelten im Jahr 2024 insgesamt fast 300 Millionen US-Dollar, was einem Anstieg von 76 % gegenüber den 164 Millionen US-Dollar im Jahr 2023 entspricht.
Ein wesentlicher Beitrag zum japanischen Investmentvolumen leistete das Biomaterialien-Startup Spiber, das sich in einer späten Finanzierungsrunde 65 Millionen US-Dollar sicherte. Spiber nutzt mikrobielle Fermentation, um alternative Materialien zu traditionellen Kunststoffen und Leder zu entwickeln. Weitere bedeutende Finanzierungsrunden umfassten 52 Millionen US-Dollar für Dinii, eine mobile Bestellplattform, und 24 Millionen US-Dollar für Peco Free, einen Vorbestellservice.
Der Agrar-Biotechnologie-Sektor in Ostasien verzeichnete ebenfalls ein Wachstum mit einem Anstieg von 29 %, da Startups in 47 Runden 471 Millionen US-Dollar einsammelten. Ein Großteil dieser Finanzierung konzentrierte sich auf China, unterstützt durch nationale Richtlinien, die biotechnologische Innovationen in der Landwirtschaft fördern.