Gesetzgeber äußern ihren Widerstand gegen einen potenziellen Abbau der US-Militärpräsenz in Europa angesichts anhaltender Bedenken hinsichtlich der russischen Aggression. Das Verteidigungsministerium erwägt Berichten zufolge, bis zu 10.000 Soldaten aus Osteuropa abzuziehen, um Kosten zu senken und eine strategische Neuausrichtung auf den indopazifischen Raum vorzunehmen. Dieser Vorschlag hat Mitglieder des Streitkräfteausschusses des Repräsentantenhauses veranlasst, die Regierung aufzufordern, ihre Entscheidung zu überdenken.
Nach der russischen Invasion in der Ukraine im Jahr 2022 entsandten die USA etwa 20.000 zusätzliche Soldaten nach Europa, wodurch sich die Gesamtzahl der US-Truppen auf dem Kontinent auf rund 80.000 erhöhte. Das Pentagon erwägt nun, einen erheblichen Teil dieser Verstärkungen aus Rumänien und Polen abzuziehen.
Katherine Thompson, die die Aufgaben der stellvertretenden Verteidigungsministerin für internationale Sicherheitsangelegenheiten wahrnimmt, hat klargestellt, dass noch keine endgültigen Entscheidungen über die Truppenstärke getroffen wurden und dass die USA ihre Rolle als Oberster Befehlshaber der Alliierten in Europa (SACEUR) nicht aufgeben würden. General Christopher Cavoli, Befehlshaber der US-Truppen in Europa und Oberster Befehlshaber der Alliierten in Europa, hat empfohlen, die derzeitige amerikanische Militärpräsenz in Europa aufrechtzuerhalten. Die Debatte über die Truppenstärke spiegelt die laufenden Diskussionen über die Lastenverteilung innerhalb der NATO und die Ausgewogenheit der strategischen Prioritäten der USA wider.