Universität Oklahoma erhält 17,2 Millionen Dollar NIH-Zuschuss zur Bekämpfung von Krebsungleichheiten in Stammesnationen

Am 22. Oktober 2024 gab die Universität Oklahoma (OU) bekannt, dass sie einen Zuschuss in Höhe von 17,2 Millionen Dollar von den National Institutes of Health (NIH) erhalten hat, um die Krebsresultate unter Stammesnationen zu verbessern. Die Initiative mit dem Namen "Improving Cancer Outcomes in Native American Communities" (ICON) wird über einen Zeitraum von fünf Jahren laufen und sich auf Prävention, Screening und Koordinierung der Versorgung konzentrieren.

Dr. Dorothy Rhoades, Mitglied des Kiowa-Stammes und Direktorin des Native American Center for Cancer Health Equity an der OU, betonte die Bedeutung dieser Zusammenarbeit mit den Stammesgemeinschaften. Der Zuschuss wurde durch den Kongressabgeordneten Tom Cole aus Oklahoma ermöglicht und ist einer von zwei, die an vom National Cancer Institute benannte Zentren vergeben wurden.

Die amerikanischen Ureinwohner und Alaska-Native-Bevölkerungen in Oklahoma haben eine 36 % höhere Krebsinzidenz und eine 73 % höhere Sterblichkeitsrate im Vergleich zur allgemeinen US-Bevölkerung. Die Ungleichheiten werden auf Faktoren wie Unterfinanzierung der Gesundheitssysteme und rassische Fehlklassifikationen zurückgeführt, die die Datenerhebung beeinträchtigen.

Das erste Teilprojekt des ICON-Zuschusses wird sich auf das Screening von Lungenkrebs in der Cherokee-Nation konzentrieren, wo die Rate neuer Lungenkrebsfälle deutlich über dem nationalen Durchschnitt liegt. Das Projekt zielt darauf ab, niedrigdosierte CT-Scans für Screenings zu nutzen, insbesondere bei Hochrisikopatienten.

Darüber hinaus wird der Zuschuss daran arbeiten, die Kommunikation zwischen dem Krebszentrum und den Stammesgesundheitsanbietern zu verbessern, um logistische Herausforderungen anzugehen, die den Zugang der Patienten zu Pflege behindern können. Dieses kollaborative Modell zielt darauf ab, die Koordination der Versorgung, insbesondere bei der Krebsbehandlung, zu verbessern.

Forschungsbemühungen werden auch die kulturellen Aspekte der Gesundheitsversorgung untersuchen, einschließlich traditioneller Heilpraktiken. Darüber hinaus wird der Zuschuss die Arsen- und Uranexpositionsniveaus im Trinkwasser unter den indigenen Gemeinschaften bewerten und Interventionen zur Bewältigung potenzieller Gesundheitsrisiken entwickeln.

Sowohl Dr. Rhoades als auch Dr. Mark Doescher, stellvertretender Direktor für Gemeindeverpflichtung am Stephenson Cancer Center, äußerten Optimismus hinsichtlich der potenziellen Auswirkungen des Zuschusses auf die Krebsversorgung in Oklahoma und möglicherweise auch auf nationaler Ebene.

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