Am 13. Januar 2025 startete das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) eine Kampagne mit dem Titel "Ein weiterer Winter fern von zu Hause", um sofortige Hilfe für Flüchtlinge und Vertriebene zu leisten, die mit schweren Winterbedingungen konfrontiert sind.
Die Kampagne zielt darauf ab, dringend Mittel zu sammeln, um Menschen in acht Ländern zu unterstützen: Afghanistan, Pakistan, Ägypten, Syrien, Jordanien, Libanon, Ukraine und Moldawien. Filippo Ungaro, Sprecher des UNHCR Italien, betonte, dass derzeit über 120 Millionen Menschen vor Krieg, Gewalt und Verfolgung fliehen, eine Zahl, die sich in den letzten zehn Jahren nahezu verdoppelt hat.
Schwere Winterbedingungen, die durch Gewalt und Unterernährung verschärft werden, stellen erhebliche Überlebensrisiken dar, insbesondere für gefährdete Bevölkerungsgruppen wie Frauen und Kinder. Viele Flüchtlinge haben nicht die nötige Winterkleidung, Decken und Ressourcen für grundlegende Bedürfnisse wie Nahrung und Medikamente.
Die Antwort des UNHCR im vergangenen Jahr umfasste Unterstützung für 43 Flüchtlingsnotfälle in 29 Ländern, vor dem Hintergrund eines globalen Konflikts, der das Vertrauen in das internationale Recht und die Zusammenarbeit erhöht. Ungaro betonte die Notwendigkeit, die Ursachen dieser Krisen durch eine Kultur des Friedens anzugehen.
Die Auswirkungen der laufenden Konflikte gehen über die direkt betroffenen Staaten hinaus; auch Nachbarländer leiden unter den Folgen. Seit der Eskalation der Gewalt im Libanon haben 557.000 Menschen die Grenze nach Syrien überquert, oft in verletzlichen Bedingungen. Syrische Familien, die Flüchtlinge beherbergen, kämpfen ebenfalls mit Armut und Hunger.
In Afghanistan leidet die Zivilbevölkerung unter einem schweren wirtschaftlichen Rückgang und den Folgen jahrzehntelanger Konflikte, was auch Pakistan betrifft. Während der Konflikt in der Ukraine einen traurigen Meilenstein von tausend Tagen überschreitet, suchen Millionen von Flüchtlingen Zuflucht in Moldawien. Ungaro schloss mit einem Aufruf an die internationale Gemeinschaft, mehr politische Aufmerksamkeit und Unterstützung für Länder zu zeigen, die Flüchtlinge aufnehmen.