Am 27. September 2024 forderte Ägyptens Außenminister Badr Abdel Aty während eines Treffens mit der Generaldirektorin der IOM, Amy Pope, in New York die notwendige Unterstützung, um das Land bei der Bewältigung des erheblichen Zustroms von Migranten und Flüchtlingen zu unterstützen. Dieses Gespräch fand im Rahmen der UN-Generalversammlung statt.
Abdel Aty betonte Ägyptens umfassenden Ansatz zur Migration, der die Entwicklungs- und Sicherheitsaspekte berücksichtigt und sich mit den Ursachen der irregulären Migration befasst. Er hob die Bedeutung der Intensivierung internationaler Anstrengungen hervor, um eine gerechte und nachhaltige Lastenverteilung zu gewährleisten.
Mit dem Anstieg der Flüchtlingszahlen in Ägypten in den letzten Jahren ist die Situation zu einem drängenden Anliegen für die ägyptische Bevölkerung geworden. Präsident Abdel Fattah el-Sisi hatte zuvor erklärt, dass die Aufnahme von etwa 9 Millionen Flüchtlingen und Migranten Ägypten jährlich rund 10 Milliarden Dollar kostet.
Die anhaltende Wirtschaftskrise in Ägypten hat die Diskussionen verstärkt, die die Flüchtlingssituation mit steigenden Lebenshaltungskosten verknüpfen. Experten schätzen, dass die Flüchtlingspopulation über 5 Millionen Sudanesen und über 2 Millionen Syrer umfasst, von denen viele nicht beabsichtigen, in ihre Heimatländer zurückzukehren.
Die ägyptische Regierung hat derzeit die Aufgabe, die Anzahl der Flüchtlinge und die damit verbundenen Kosten für die bereitgestellten Dienstleistungen genau zu bewerten, wobei Premierminister Mostafa Madbouly erklärte, dass die Ausgaben 10 Milliarden Dollar pro Jahr übersteigen.
Flüchtlinge machen 8,7 % der Bevölkerung Ägyptens aus, hauptsächlich aus dem Sudan und Syrien, gefolgt von kleineren Gruppen aus Südsudan, Eritrea, Äthiopien, Jemen, Somalia, Irak und Libyen.