Das Verfassungsgericht Südkoreas hat am Freitag, dem 4. April, einstimmig die Amtsenthebung von Präsident Yoon Suk Yeol bestätigt. Yoon war Ende letzten Jahres vom Parlament seines Amtes enthoben worden, nachdem er versucht hatte, das Kriegsrecht zu verhängen. Innerhalb von 60 Tagen müssen Neuwahlen stattfinden.
Yoon, 64 Jahre alt, war seit dem 14. Dezember von seinen Pflichten suspendiert, nachdem er das Kriegsrecht verhängt hatte und behauptete, die Opposition handele gegen den Staat und sei von Kommunisten unterwandert. Das Verfassungsgericht erklärte, das Kriegsrecht sei ungerechtfertigt und Yoon habe gegen das Gesetz verstoßen, indem er das Militär anrief, um zu verhindern, dass die Maßnahme von den Gesetzgebern ausgesetzt wird.
Premierminister Han Duck-soo wird weiterhin als Präsident fungieren, bis ein neuer Staatschef in sein Amt eingeführt wird. Er versprach, die nächsten Wahlen gemäß der Verfassung abzuhalten und einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.