Friedrich Merz, Deutschlands voraussichtlich nächster Kanzler, hat Pläne angekündigt, Hunderte von Milliarden Euro zur Stärkung der Verteidigung und Infrastruktur aufzubringen. Er begründete dies mit der Sorge, dass das Interesse der USA an Europa und der NATO nachlässt. Die Ankündigung erfolgte im Anschluss an Sondierungsgespräche zwischen Merz' Christdemokraten (CDU), der Christlich-Sozialen Union (CSU) und den Sozialdemokraten (SPD). Die Parteien einigten sich darauf, einen Antrag im Parlament einzubringen, um die deutsche Verfassung zu ändern und die Beschränkungen für Verteidigungsausgaben über 1 % des deutschen BIP hinaus zu lockern. Merz betonte die Notwendigkeit, dass die deutsche Wirtschaft wachsen müsse, um die erhöhten Verteidigungsausgaben zu tragen, und plädierte für einen Sonderfonds in Höhe von 500 Milliarden Euro für Industrie- und Infrastrukturinvestitionen zur Ankurbelung der Wirtschaft. SPD-Chef Klingbeil erklärte, dass die Schuldenbremse des Grundgesetzes überarbeitet werde, um Investitionen zu fördern. Merz strebt auch die sofortige Genehmigung eines Hilfspakets in Höhe von 3 Milliarden Euro für die Ukraine an, das derzeit im Parlament blockiert ist. Weitere Koalitionsgespräche sind geplant, um Haushalts-, Migrations-, Wettbewerbs- und Sicherheitsfragen zu erörtern.
Deutschland erwägt Verfassungsänderung zur Steigerung der Verteidigungs- und Infrastrukturausgaben
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