Deutschland: Massendemonstrationen gegen Rechtsextremismus nach CDU/CSU-Abstimmung mit AfD

Am Wochenende fanden in ganz Deutschland großangelegte Demonstrationen gegen Rechtsextremismus statt, an denen Zehntausende Menschen in Städten wie München, Berlin und Hannover teilnahmen. Die Proteste wurden durch die Abstimmung der Christlich Demokratischen Union (CDU) und der Christlich-Sozialen Union (CSU) mit der Alternative für Deutschland (AfD) über ein Gesetz zur Verschärfung der Migrationspolitik ausgelöst.

In München nahmen am Samstagnachmittag schätzungsweise 250.000 Menschen an einer Demonstration unter dem Motto „Demokratie braucht dich!“ teil. Die Organisatoren gaben an, dass über 320.000 Menschen teilgenommen haben. Der Protest wurde vom Verein „München ist vielfältig!“ organisiert, der die Entscheidung der CDU/CSU kritisierte, mit der AfD zusammenzuarbeiten.

In Berlin wurde am Abend eine Lichterkette aufgestellt, während in Marburg am Sonntag 14.000 Menschen an einer Demonstration teilnahmen. Ähnliche Proteste wurden in Düsseldorf und mehreren kleineren Städten in ganz Deutschland organisiert.

Die CDU/CSU wird für ihre Zusammenarbeit mit der AfD kritisiert, die vom Bundesamt für Verfassungsschutz als teilweise rechtsextreme Partei eingestuft wird. Der CDU/CSU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat wiederholt erklärt, dass er keine Zusammenarbeit mit der AfD oder deren Beteiligung an einer zukünftigen Regierung tolerieren werde. Er verteidigte jedoch seine Entscheidung, die Unterstützung der AfD bei der Abstimmung im Bundestag anzunehmen.

Weitere Proteste zur Verteidigung der Demokratie sind für Freitag und Samstag geplant, im Vorfeld der Bundestagswahlen am 23. Februar. Einige dieser Proteste werden mit Demonstrationen der „Fridays for Future“-Bewegung und anderer Organisationen kombiniert, die sich für einen stärkeren Klimaschutz einsetzen.

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