Präsident Donald Trump hat einen Teil seiner Zölle auf chinesische Waren aufgehoben, drohte aber auch mit weiteren Maßnahmen in der Handelspolitik in der kommenden Woche. Trump erließ am Dienstag eine Executive Order, die eine Ausnahmeregelung für Produkte unter 800 Dollar aus China aufhob, die nicht mehr mit Zöllen oder zusätzlichen Informationen von der Zollbehörde belegt werden müssen. Dies führte zu Verwirrung und dazu, dass der Postdienst die Annahme von Paketen aus China und Hongkong vorübergehend einstellte.
Trump unterzeichnete jedoch am Freitag eine weitere Executive Order, die die „de minimis“-Ausnahmeregelung für diese Produkte wiederherstellte. Die Ausnahmeregelung bleibt bestehen, bis der Handelsminister den Präsidenten darüber informiert, dass angemessene Systeme eingerichtet sind, um Zollgebühren vollständig und zügig zu verarbeiten und zu erheben. Diese Ausnahmeregelung wurde von den chinesischen Einzelhändlern Temu und Shein genutzt, um günstige Produkte an US-Kunden zu liefern, aber auch von größeren Einzelhändlern wie Amazon.
Trump sagte auch, dass er nächste Woche weitere Maßnahmen in der Handelspolitik ankündigen werde, mit dem Schwerpunkt auf Gegenseitigkeit. Er möchte sicherstellen, dass die USA fair gegenüber anderen Ländern behandelt werden.
Anfang dieser Woche schien Trump bereit zu sein, pauschale Zölle von 25 % auf Waren aus Kanada und Mexiko zu erheben, doch diese Zölle wurden ausgesetzt, nachdem beide Länder eine Vereinbarung mit den USA über die Bekämpfung illegaler Einwanderung und Fentanyl getroffen hatten.
Außerdem traf Trump sich am Freitag im Weißen Haus mit dem japanischen Premierminister Shigeru Ishiba und sagte, dass er an der Reduzierung des Handelsdefizits mit Japan arbeiten wolle. Ishiba sagte, dass Toyota und Isuzu zusätzliche Investitionen in den Vereinigten Staaten planen.