Am 26. Januar 2025 wies Jordaniens Außenminister Ayman Safadi den Vorschlag von US-Präsident Donald Trump, die Bewohner Gazas nach Jordanien umzusiedeln, entschieden zurück und betonte das Engagement seines Landes für eine Zwei-Staaten-Lösung als einzigen gangbaren Weg zu Frieden und Stabilität in der Region.
Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der UN-Hilfskoordinatorin Sigird Kagh erklärte Safadi: "Die Lösung des palästinensischen Problems liegt in Palästina, und Jordanien ist für die Jordanier, während Palästina für die Palästinenser ist." Er bekräftigte die Haltung Jordaniens gegen die Vertreibung von Palästinensern und stellte fest, dass deren Rechte in ihrem eigenen Heimatland anerkannt werden müssen.
Trump hatte vorgeschlagen, dass Ägypten und Jordanien bis zu 1,5 Millionen Palästinenser aus dem Gazastreifen vorübergehend oder dauerhaft aufnehmen sollten, und beschrieb die Region als "buchstäblich zerstört" und äußerte den Wunsch, die Gegend "zu säubern." Safadis Bemerkungen erfolgten als Antwort auf Trumps Kommentare während eines Pressebriefings im Air Force One.
Jordanische Analysten haben Trumps Vorschlag als gefährliche Bedrohung für die regionale Sicherheit charakterisiert und argumentiert, dass er die Rechte der Palästinenser untergräbt und Risiken für Jordanien und Ägypten birgt. Areeb al-Rantawi, Direktor des Jerusalemer Zentrums für Politische Studien, bezeichnete den Vorschlag als aggressive Haltung der neuen US-Administration.
In Gaza berichteten Quellen, dass israelische Streitkräfte am Wochenende auf palästinensische Menschenmengen schossen, was zu zwei Toten, darunter ein Kind, und mehreren Verletzten führte. Diese Gewalt ereignete sich trotz eines am 19. Januar in Kraft getretenen Waffenstillstands, der Israel den Rückzug aus mehreren Gebieten im Gazastreifen ermöglichte.
Während die Spannungen anhalten, gab das Büro des israelischen Premierministers bekannt, dass keine Rückkehr von Zivilisten in den Norden Gazas gestattet wird, solange die Freilassung einer israelischen Geisel, Arbel Yehud, nicht geklärt ist. Der US-Envoy Steve Witkoff wird am 29. Januar nach Israel reisen, um den Waffenstillstand zu überwachen.