US-Rückzug aus dem globalen Unternehmensminimumsteuergesetz schafft Unsicherheit

Am 23. Januar 2025 unterzeichnete der neu vereidigte US-Präsident Donald Trump eine Exekutive, die das zuvor unterstützte globale Mindeststeuergesetz für Unternehmen auflöste. Diese internationale Initiative, die von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und nahezu 150 Ländern unterstützt wurde, zielte darauf ab, eine Mindeststeuer von 15 % auf die Gewinne großer multinationaler Unternehmen zu erheben.

Trumps Anordnung besagt, dass das globale Steuerabkommen in den Vereinigten Staaten ohne Maßnahmen des Kongresses keine Wirkung hat, was einen bedeutenden Wandel in der US-Steuerpolitik darstellt. Die Exekutive betont die Notwendigkeit, die Souveränität und Wettbewerbsfähigkeit der USA angesichts ausländischer Steuerpraktiken zu schützen.

Das Scheitern des Abkommens könnte die Bemühungen behindern, Gewinne dort zu besteuern, wo sie erzielt werden, insbesondere bei großen US-Unternehmen wie Amazon, Apple, Google und Facebook. Infolgedessen ist der Erfolg des Abkommens nun ungewiss, wobei einige Experten warnen, dass das politische Klima in Washington die internationale Steuerkooperation gefährden könnte.

Mehrere Länder haben bereits OECD-unterstützte Regeln umgesetzt, während andere ihre Teilnahme an dem Abkommen überdenken. Die USA haben das Abkommen nicht ratifiziert, und mit Trumps jüngsten Maßnahmen werden Unternehmen, die im Land ansässig sind, keine sofortigen Änderungen in Bezug auf die globale Besteuerung erleben.

Die republikanische Opposition gegen das Abkommen hat sich entwickelt, wobei einige Parteimitglieder nun für die Besteuerung dieser Unternehmen im Inland plädieren, trotz früherer Argumente gegen die Besteuerung im Ausland. Diese Wende wirft Bedenken hinsichtlich möglicher Zölle auf, die die Preise für amerikanische Verbraucher erhöhen und zur Inflation beitragen könnten.

Trumps Exekutive fordert auch eine 60-tägige Untersuchung der Einhaltung ausländischer Länder mit den US-Steuerverträgen, was auf eine proaktive Haltung gegen unilaterale Steuermaßnahmen hinweist, die amerikanische Unternehmen unverhältnismäßig belasten könnten. In der Zwischenzeit haben Länder wie Frankreich, Italien, Spanien, das Vereinigte Königreich, Indien und Neuseeland bereits digitale Dienstleistungssteuern eingeführt, was das globale Steuerumfeld weiter kompliziert.

Das Fehlen einer kohärenten internationalen Steuerstrategie könnte zu einem erhöhten Wettbewerb zwischen den Nationen führen, die jeweils versuchen, unilaterale Steuerregelungen zu etablieren, was möglicherweise zu weiterer wirtschaftlicher Instabilität führt.

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