Am 8. Januar 2025 hat die Slowakei offiziell die Lieferung von russischem Gas über die Ukraine eingestellt. Diese Entwicklung steht im Mittelpunkt der Bedenken des slowakischen Premierministers Robert Fico, der die Ukraine und ihren Präsidenten Wolodymyr Selenskyj öffentlich für die Einstellung der Lieferungen kritisiert hat. Trotz dieser Behauptungen deuten Experten darauf hin, dass die Slowakei derzeit über ausreichende Gasreserven verfügt, da die Speicherkapazitäten zu 80 % ausgelastet sind.
Ficos Bedenken hinsichtlich der wirtschaftlichen Auswirkungen des Verlusts von russischem Gas sind bemerkenswert, da er potenzielle Verluste von bis zu 500 Millionen Euro für den Staatshaushalt angedeutet hat. Neueste Berichte legen jedoch nahe, dass die tatsächliche Summe näher bei 230-240 Millionen Euro liegen könnte. Der slowakische Gasmarkt hat alternative Versorgungswege, die zwar zu höheren Kosten führen, jedoch keine akute Knappheit zur Folge haben.
In den letzten Monaten sind in der Slowakei Proteste gegen Ficos Regierung ausgebrochen, an denen bis zu 4.000 Teilnehmer in Bratislava teilnahmen. Die Demonstranten haben ihr Engagement für die Aufrechterhaltung der Beziehungen der Slowakei zur Europäischen Union und zur NATO zum Ausdruck gebracht, insbesondere als Reaktion auf Ficos pro-russische Haltung und seinen jüngsten Besuch in Moskau, um Präsident Putin zu treffen.
Die öffentliche Unzufriedenheit wurde durch Berichte über Ficos luxuriösen Lebensstil weiter angeheizt, darunter ein Aufenthalt in einem Fünf-Sterne-Hotel in Vietnam, was bei den Bürgern Empörung auslöste. Die Forderungen nach Verantwortung und Transparenz nehmen zu, während die Bürger eine Regierung verlangen, die ihre Interessen über ausländische Loyalitäten stellt.
Während die Slowakei diese Herausforderungen bewältigt, bleibt die politische Landschaft volatil, was potenzielle Auswirkungen auf ihre Beziehungen innerhalb der Europäischen Union und ihre Haltung zum laufenden Konflikt in der Ukraine hat.