Die Europäische Union hat Ungarn gewarnt, dass es bis Ende 2024 notwendige Reformen umsetzen muss, um Probleme im Zusammenhang mit Interessenkonflikten und Korruption anzugehen. Dieses Ultimatum ist Teil der von der EU 2022 eingeleiteten Verfahren zur Konditionalität, die darauf abzielen, Zahlungen aufgrund von mutmaßlichen Verstößen gegen die Vorschriften für öffentliche Aufträge zu blockieren.
Trotz der Zustimmung Ungarns zur Durchführung von Reformen bleibt eine beträchtliche Summe von 19 Milliarden Euro (20 Milliarden Dollar) eingefroren, da die EU festgestellt hat, dass Ungarn ihre Standards in Bezug auf Transparenz und demokratische Regierungsführung nicht einhält. Ein im Juli veröffentlichter Bericht der Europäischen Kommission stellte fest, dass Ungarn weiterhin hinter den demokratischen Standards der EU zurückbleibt, insbesondere in Bereichen wie Korruption, politische Finanzierung und Medienunabhängigkeit.
Premierminister Viktor Orban, der seit 2010 im Amt ist, hat eine starke Kontrolle über die politische Landschaft Ungarns aufrechterhalten und sich eng mit Führern wie dem US-Präsidenten Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin verbündet. Orban hat sein Engagement zum Ausdruck gebracht, die finanziellen Interessen Ungarns inmitten anhaltender Spannungen mit der EU zu schützen.