KAIRO, 30. Dez. - Syriens neu ernannter Außenminister, Asaad Hassan al-Shibani, forderte Kuwait auf, seine Botschaft in Damaskus wieder zu eröffnen und die diplomatischen Beziehungen nach dem jüngsten Sturz von Bashar al-Assad wiederherzustellen. Dieser Aufruf wurde während eines Besuchs des kuwaitischen Außenministers Abdullah Ali Al-Yahya und anderer Diplomaten geäußert, was auf eine mögliche Wende in den regionalen Beziehungen hinweist.
Während ihres Besuchs trafen sich der kuwaitische Außenminister und der Generalsekretär des Golfkooperationsrates, Jasem Mohamed AlBudaiwi, mit dem de facto Führer Syriens, Ahmed al-Sharaa. Al-Yahya erklärte, dass die Gespräche auf regionale Entwicklungen und Zusammenarbeit fokussiert waren.
Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz äußerte Shibani die Hoffnung auf eine Wiederherstellung der diplomatischen Beziehungen und erklärte: "Wir rufen mit aller Liebe und Freude unsere Brüder im Kuwait auf, ihre Botschaft in Damaskus zu öffnen und sehr bald diplomatische Beziehungen wiederherzustellen." Al-Yahya forderte auch die internationale Gemeinschaft auf, die gegen Syrien verhängten Sanktionen zu überdenken und betonte die Notwendigkeit einer dringenden Hilfe für das Land.
Der Besuch zeigt ein Interesse an der Förderung einer neuen Ära der regionalen Zusammenarbeit, da sich die sunnitischen arabischen Staaten zuvor von der ehemaligen syrischen Verwaltung distanziert hatten, weil sie Allianzen mit dem schiitischen Iran und Russland während des Bürgerkriegs eingegangen waren. 2013 wurde Syrien nach einer langen Aussetzung wieder in die Arabische Liga aufgenommen.