Deutschland und Österreich setzen Asylanträge von syrischen Staatsbürgern wegen anhaltender politischer Unsicherheit aus

Bearbeitet von: Татьяна Гуринович

Am 9. Dezember 2024 gab das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in Deutschland bekannt, dass die Entscheidungen über Asylanträge von syrischen Staatsbürgern aufgrund der anhaltenden politischen Instabilität in Syrien vorübergehend ausgesetzt werden. Dies betrifft über 47.000 anhängige Asylanträge von Syrern in Deutschland.

Ein BAMF-Sprecher erklärte, dass individuelle Fälle unter Berücksichtigung der aktuellen Situation in Syrien sorgfältig geprüft werden. Innenministerin Nancy Faeser unterstützte die Entscheidung und stellte fest, dass viele Flüchtlinge in Deutschland nun die Möglichkeit sehen, nach Syrien zurückzukehren und zum Wiederaufbau des Landes beizutragen.

Derzeit leben etwa 974.000 syrische Staatsbürger in Deutschland, von denen 5.090 als politische Flüchtlinge anerkannt sind, 321.444 gemäß der Genfer Konvention anerkannt sind und 329.242 einen subsidiären Schutzstatus haben.

In einer parallelen Entwicklung gab das österreichische Innenministerium bekannt, dass der Evaluierungsprozess für 7.300 Asylanträge von syrischen Staatsbürgern ausgesetzt wird, gemäß den Anweisungen von Premierminister Karl Nehammer. Das Ministerium teilte außerdem mit, dass bereits akzeptierte Asylanträge erneut geprüft werden und die Verfahren zur Familienzusammenführung ebenfalls ausgesetzt wurden.

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