China meldet signifikanten Rückgang der Eheschließungen aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheiten

PEKING, 3. Nov. - China hat einen bemerkenswerten Rückgang der Eheschließungen in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 verzeichnet, wie aus Daten des Ministeriums für zivile Angelegenheiten hervorgeht. Insgesamt registrierten 4,747 Millionen Paare ihre Ehen, was einem Rückgang von 943.000 im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Im Vergleich dazu wurden im gleichen Zeitraum 2023 5,690 Millionen Eheschließungen registriert, was auf einen Wandel in den gesellschaftlichen Trends hinweist. Der Rückgang wird auf die wachsende wirtschaftliche Unsicherheit und die steigenden Lebenshaltungskosten zurückgeführt, die viele junge Paare dazu bringen, ihre Eheschließungen zu verschieben.

Als Reaktion auf die sinkenden Eheschließungsraten hat die chinesische Regierung Maßnahmen ergriffen, um die Ehe und die Geburt von Kindern zu fördern. Ein Gesetzentwurf wurde überarbeitet, um die Eheschließung zu vereinfachen, während die Scheidungsverfahren strenger gestaltet werden.

Die Daten zeigten auch, dass in den ersten drei Quartalen des Jahres 2024 1,967 Millionen Scheidungen registriert wurden, was einem leichten Rückgang von 6.000 im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Das Land sieht sich einem zweiten aufeinanderfolgenden Rückgang der Geburtenraten gegenüber, was zu Initiativen geführt hat, die ein unterstützendes Umfeld für Ehe und Kinderkriegen fördern sollen.

Das Thema Ehe und Familienplanung hat umfangreiche Diskussionen unter jungen chinesischen Bürgern ausgelöst, von denen viele wählen, ledig zu bleiben oder ihre Eheschließung aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Jobperspektiven und der wirtschaftlichen Stabilität zu verschieben. Präsident Xi Jinping hat die Bedeutung der Frauen bei der Schaffung einer neuen Familienkultur im Land betont.

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