Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) und das World Food Programme (WFP) haben gewarnt, dass 22 Länder in den kommenden sechs Monaten vor schweren Lebensmittelkrisen stehen. Der Bericht hebt hervor, dass das Risiko einer Hungersnot für Hunderttausende von Menschen in Gaza, Sudan, Südsudan, Haiti und Mali droht, was dringende Interventionen zur Verhinderung weiterer Todesfälle notwendig macht.
Der am 31. Oktober 2024 veröffentlichte Bericht zeigt, dass die Krisen durch bewaffnete Konflikte, insbesondere im Nahen Osten und im Sudan, sowie durch klimatische und wirtschaftliche Druckfaktoren verursacht werden. Er betont, dass das Risiko einer Hungersnot insbesondere in den Vertriebenenlagern von Zam Zam im Sudan und im Gazastreifen hoch ist, wo auch vertriebene Gruppen in Haiti und im Südsudan kritischen und sogar katastrophalen Bedingungen ausgesetzt sind.
In Gaza bleibt die Situation nach mehr als einem Jahr der israelischen Offensive katastrophal, da die Bevölkerung ohne Präzedenzfälle ist und ein erhebliches Hungerrisiko besteht. Der Bericht stellt fest, dass die Gewalt und die wirtschaftlichen Probleme im besetzten palästinensischen Gebiet Westjordanland zunehmen, zusätzlich verstärkt durch die Eskalation des Konflikts im Libanon, was die Zahl der Menschen, die humanitäre Hilfe benötigen, weiter erhöht und die Ernährungssicherheit erheblich beeinträchtigt.
Unterdessen führt der anhaltende Krieg im Sudan weiterhin zu Hunger, verschärft durch eine sich vertiefende Wirtschaftskrise und extreme Einschränkungen beim Zugang zu humanitärer Hilfe. Darüber hinaus wird erwartet, dass das Phänomen 'La Niña', das mit kühlerem Wetter in verschiedenen Teilen der Welt verbunden ist, bis Mai 2025 anhalten wird. Diese Situation könnte die Niederschlagsmuster stören und die Landwirtschaft in kritischen Regionen beeinträchtigen, was das Risiko von Überschwemmungen in Nigeria, Südsudan und im südlichen Afrika erhöht.