EU verhängt zusätzliche Zölle auf Elektroautos, China reagiert entschieden

Am 30. Oktober 2024 gab die Europäische Union bekannt, die Zölle auf Elektroauto-Importe um bis zu 35,3 % zu erhöhen. Als Reaktion darauf äußerte China starken Widerspruch und erklärte über einen Sprecher des Handelsministeriums, dass es die Entscheidung nicht akzeptiere.

Der Sprecher betonte, dass China alle notwendigen Maßnahmen ergreifen werde, um die legitimen Rechte und Interessen seiner Unternehmen zu schützen, und bestätigte, dass bereits eine Beschwerde bei der Welthandelsorganisation (WTO) eingereicht worden sei.

Die Umsetzung dieser Zölle hat die Kosten für den Import von Elektrofahrzeugen deutscher Hersteller erheblich erhöht, darunter den elektrischen Mini von BMW und den Cupra Tavascan des angeschlagenen Volkswagen-Konzerns. Volkswagen berichtete kürzlich von einem dramatischen Gewinneinbruch von 63,7 % im dritten Quartal 2024 und verwies auf ein herausforderndes Marktumfeld, das erhebliche Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen erforderlich mache.

Die EU-Kommission unter Präsidentin Ursula von der Leyen setzte die Zölle trotz des Widerstands der deutschen Bundesregierung durch, und diese sollen fünf Jahre lang in Kraft bleiben. Dies stellt ein erhebliches Problem für die deutsche Automobilindustrie dar, die befürchtet, dass China Gegenmaßnahmen ergreifen könnte.

Bislang hat China lediglich Strafzölle auf Weinbrand aus der EU eingeführt, es sind jedoch Gespräche über Strafzölle auf europäisches Schweinefleisch und Milchprodukte sowie möglicherweise bald auch auf deutsche Autos im Gange. Der Export deutscher Autos nach China ist bereits rückläufig, mit etwa 216.300 Pkw, die im vergangenen Jahr exportiert wurden, was einem Rückgang von 15 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Höhere Zölle könnten den Kauf für chinesische Kunden noch unattraktiver machen.

Haben Sie einen Fehler oder eine Ungenauigkeit festgestellt?

Wir werden Ihre Kommentare so schnell wie möglich berücksichtigen.