Am 3. Oktober 2024 gab der schwedische Sicherheitsdienst (Sapo) bekannt, dass möglicherweise Iran an Explosionen und Schüssen in der Nähe der israelischen Botschaft in Schweden und Dänemark in dieser Woche beteiligt war. Die dänische Polizei berichtete am 2. Oktober von der Festnahme dreier schwedischer Staatsbürger nach zwei Explosionen, die wahrscheinlich durch Granaten verursacht wurden, in der Nähe der israelischen Botschaft in Kopenhagen.
Zusätzlich wurde am Vortag die israelische Botschaft in Stockholm mit Schüssen angegriffen. Fredrik Hallström, Leiter der Operationen bei Sapo, erklärte auf einer Pressekonferenz, dass es einige Hinweise auf eine Verbindung zu Iran gebe, betonte jedoch, dass dies eher eine Hypothese als eine definitive Schlussfolgerung sei.
Im Mai 2024 hatte Sapo zuvor erklärt, dass Iran Mitglieder schwedischer krimineller Gruppen rekrutiert, um gewalttätige Aktionen gegen israelische Interessen und die anderer Länder in Schweden durchzuführen, eine Behauptung, die Iran zurückgewiesen hat. Schwedisches Fernsehen berichtete, dass die jüngsten Angriffe auf Botschaften angeblich auf Anweisung des schwedischen Verbrechernetzwerks 'Fakstrott' auf Anfrage Irans erfolgt seien.
Ein dänisches Gericht hat inzwischen die Haft von zwei der festgenommenen schwedischen Staatsbürger, die 16 und 19 Jahre alt sind, für 27 Tage angeordnet, während der dritte, der in der Nähe des Tatorts festgenommen wurde, freigelassen wurde.
Seit dem Ausbruch des Krieges zwischen Israel und Hamas im Oktober 2023 wurden mehrere Vorfälle gemeldet, die sich gegen israelische Interessen in Schweden richteten. Im Februar fand die schwedische Polizei eine Granate im Botschaftsbereich, die der israelische Botschafter als fehlgeschlagenen Angriff bezeichnete. Im Mai kam es vor der israelischen Botschaft zu Schüssen, was die schwedischen Behörden dazu veranlasste, die Sicherheitsmaßnahmen rund um israelische Institutionen und die jüdische Gemeinde zu verstärken.