Eine aktuelle Debatte ist über das Vorhandensein von flüssigem Wasser in der Marskruste entbrannt. Der Planetenforscher Bruce Jakosky bestritt die Schlussfolgerungen einer Studie aus dem Jahr 2024, die darauf hindeutete, dass eine beträchtliche Menge an flüssigem Wasser unter der Marsoberfläche existiert.
Die ursprüngliche Studie, die auf Daten der InSight-Mission der NASA basierte, deutete darauf hin, dass die geophysikalischen Eigenschaften der Marskruste in einer Tiefe von 11,5 bis 20 Kilometern unter der Oberfläche am besten durch zerklüftetes magmatisches Gestein erklärt werden könnten, das mit flüssigem Wasser gesättigt ist. Die Studie schätzte eine potenzielle globale äquivalente Wasserschicht (GEL) zwischen einem und zwei Kilometern Tiefe.
Jakosky erkannte zwar die Methodik der Studie an, schlug jedoch alternative Interpretationen der InSight-Daten vor. Er argumentierte, dass Faktoren wie die Anordnung der Porenräume und das Vorhandensein von festem Eis die Ergebnisse ebenfalls erklären könnten. Seine Neubewertung erweiterte die geschätzte GEL-Spanne von null auf zwei Kilometer.
Zukünftige Missionen mit fortgeschrittenen geologischen Analysemöglichkeiten werden voraussichtlich ein klareres Verständnis der Wasservorräte des Mars liefern, was für das Verständnis der hydrologischen Geschichte des Planeten, des Potenzials für Leben und der Eignung für zukünftige Erkundungen von entscheidender Bedeutung ist.