Die DIWASA-Initiative, die vom International Water Management Institute (IWMI) geleitet wird, zielt darauf ab, den Zugang zu und die Nutzung von Wasserinformationen in ganz Afrika zu verbessern. Derzeit in der zweiten Phase (2023 - 2027), konzentriert sich das Programm auf die Entwicklung und Anwendung von Datentools, wobei Äthiopien als wichtiger Teilnehmer hervorsticht. Kooperative Workshops, die im April und August 2024 stattfanden, haben die Erstellung von Endbenutzeranwendungen vorangetrieben.
Siebenzehn Organisationen, darunter das äthiopische Ministerium für Landwirtschaft und das Ministerium für Wasser und Energie, nahmen an diesen Workshops teil. Sie nutzten fortschrittliche Tools wie die Digital Earth Africa Sandbox, die Satellitenbilder mit Analysen kombiniert, um umsetzbare Erkenntnisse zu liefern.
Die während dieser Workshops gebildeten Teams arbeiten nun an kritischen Herausforderungen der Wassersicherheit, unterstützt durch Expertenrat und regelmäßige Zusammenarbeit. Alemseged Tamiru Haile, Senior Researcher beim IWMI, betonte die Auswirkungen der Initiative auf die Nutzung digitaler Technologien für messbare Verbesserungen.
Mulugeta Melesse, ein Bewässerungsingenieur, bemerkte, dass die Initiative ihre Fähigkeit zur effektiven Verwaltung von Wasserressourcen erheblich verbessert hat, indem sie historische Herausforderungen im Zusammenhang mit inkonsistenten Berichten und Datenlücken überwunden hat. Die neuen Fähigkeiten ermöglichen eine effiziente Wasserallokation, Ertragsprognosen und die Überwachung der Wasserverwendung.
Meron Tesfaye, der das Ministerium vertritt, hob die Identifizierung von überflutungsgefährdeten Gebieten durch Satellitendatenanalyse hervor, die erheblich zu Frühwarnsystemen und dem Design widerstandsfähiger Infrastrukturen beitragen kann.
Die Initiative unterstützt auch größere Projekte wie das Flood Management Project der Weltbank in Äthiopien, das darauf abzielt, 34 Millionen Menschen zu helfen. Melesse betonte die Bedeutung datengestützter Entscheidungen für das Wohl von Umwelt und Gemeinschaft.
Während Äthiopien die Initiative anführt, sind ähnliche Bemühungen in Ghana, Burkina Faso und im Volta-Becken im Gange, wobei Sambia 2025 hinzukommen soll. Ein Community of Practice Workshop ist für das nächste Jahr geplant, um die Zusammenarbeit unter afrikanischen Innovatoren zu fördern.
Lisa Rebelo, leitende Wissenschaftlerin für Digital Earth Africa, erklärte, dass DIWASA das Potenzial von Erdbeobachtungsdaten und Zusammenarbeit zur Bewältigung spezifischer Herausforderungen in Äthiopien veranschaulicht und gleichzeitig als Modell für ähnliche Initiativen in ganz Afrika dient.
Diese Initiative markiert den Beginn einer transformativen Reise zur Lösung der Herausforderungen der Wassersicherheit in Afrika durch Innovation und Zusammenarbeit.