Google Gemini integriert sich in Apps: Datenschutzbedenken nehmen zu

Bearbeitet von: Veronika Radoslavskaya

Das KI-Modell Google Gemini wurde aktualisiert und integriert sich nun mit Drittanbieter-Anwendungen wie WhatsApp, Messages und Phone auf Android-Geräten. Dies ermöglicht Gemini, bei Aufgaben wie dem Senden von Nachrichten und dem Initiieren von Anrufen zu assistieren.

Diese Integration hat bei Nutzern erhebliche Datenschutzbedenken ausgelöst. Kritiker bemängeln, dass die Integration Benutzereinstellungen außer Kraft setzt und potenziell persönliche Daten ohne ausdrückliche Zustimmung offenlegt. Die Kommunikation von Google zu dieser Änderung wird als unzureichend transparent wahrgenommen.

Ein Google-Sprecher stellte klar, dass bei deaktivierter „Gemini Apps Aktivität“ Benutzer-Chats nicht zur Verbesserung der KI-Modelle verwendet werden. Daten können jedoch bis zu 72 Stunden zur Leistungserbringung und für Feedback gespeichert werden. Dies wirft Fragen nach der tatsächlichen Anonymität der Daten auf.

Nutzer können die Gemini-Integration über die Gemini-Einstellungsseite deaktivieren. Es ist wichtig zu beachten, dass auch bei deaktivierter „Gemini Apps Aktivität“ einige Daten möglicherweise gespeichert bleiben. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, die Nutzungsbedingungen sorgfältig zu prüfen.

Datenschutzexperten raten zur Vorsicht und davon ab, sensible Informationen über Gemini auszutauschen. Gespräche können von menschlichen Annotatoren überprüft und bis zu drei Jahre lang gespeichert werden, selbst nach der Löschung. Dies wirft Fragen nach der versprochenen Vertraulichkeit auf und erfordert erhöhte Aufmerksamkeit beim Schutz persönlicher Daten.

Da KI immer stärker integriert wird, ist es für Nutzer unerlässlich, sich über Datenschutzrichtlinien zu informieren und ihre Daten zu schützen. Angesichts der zunehmenden Digitalisierung und der wachsenden Rolle der Technologie ist die Frage des Schutzes persönlicher Daten zu einer der wichtigsten für jeden Nutzer geworden. Es ist notwendig, sich der potenziellen Risiken bewusst zu sein und Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.

Quellen

  • Tech Times

  • Ars Technica

  • Office of Innovative Technologies

  • Tom's Guide

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