Die rasche Expansion und die erheblichen Investitionen in künstliche Intelligenz (KI) ziehen Vergleiche zur Dotcom-Blase der späten 1990er Jahre nach sich. Obwohl beide Perioden ein schnelles Wachstum erlebten, gibt es wesentliche Unterschiede in den Finanzierungsquellen, Bewertungskennzahlen und der Reife der beteiligten Unternehmen.
Die KI-Investitionen stiegen im Jahr 2024 sprunghaft an, wobei die Schätzungen je nach Bericht zwischen 110 Milliarden und 180 Milliarden US-Dollar liegen. Im ersten Quartal 2025 sicherten sich KI-Startups einen bedeutenden Teil des globalen Risikokapitals, wobei einige Berichte darauf hindeuten, dass fast 58 % der Risikokapitalgelder in KI- und Machine-Learning-Unternehmen flossen. Dieser Anstieg wird von großen Akteuren wie Microsoft, Alphabet und Amazon angetrieben, die im Jahr 2025 voraussichtlich zusammen Milliarden in die KI-Entwicklung und -Infrastruktur investieren werden.
Im Gegensatz zur Dotcom-Blase, die von Börsengängen und Kleinanlegern getrieben wurde, wird der KI-Boom größtenteils durch private Investitionen etablierter Technologiekonzerne angetrieben. Während die Kurs-Gewinn-Verhältnisse während des Dotcom-Höhepunkts deutlich höher waren, erscheinen die aktuellen Bewertungen im KI-Sektor stabiler. Experten warnen jedoch, dass eine Marktkorrektur möglich ist, wenn KI ihre Versprechen nicht einhält. Es ist entscheidend, Optimismus mit einer pragmatischen Perspektive in Einklang zu bringen, um vergangene Fehler zu vermeiden.