Norwegen hat einen historischen Meilenstein erreicht: Die Zahl der Besitzer von Elektrofahrzeugen (EV) hat erstmals die der traditionellen Benzin- und Dieselfahrzeuge überstiegen. Derzeit gibt es in Norwegen etwa 2,8 Millionen registrierte Fahrzeuge, von denen über 754.300 vollständig elektrisch sind, im Vergleich zu 753.900 Benzinfahrzeugen.
Diese bedeutende Errungenschaft positioniert Norwegen als führend in der Elektrifizierung des Verkehrs mit dem Ziel, bis 2025 nur noch emissionsfreie Fahrzeuge zu verkaufen, zehn Jahre früher als das Ziel der Europäischen Union.
Regierungsanreize, einschließlich großzügiger Steuervergünstigungen, haben E-Autos erschwinglicher gemacht, sodass die Preise nah an denen fossiler Fahrzeuge liegen. Trotz des Vorstoßes zur Elektrifizierung sieht sich Norwegen Herausforderungen gegenüber, die Klimapolitik mit seinem Status als bedeutender Exporteur fossiler Brennstoffe in Einklang zu bringen.
Experten betonen die Notwendigkeit von Technologien zur Kohlenstoffabscheidung und -speicherung, um die Ziele der Kohlenstoffneutralität zu erreichen und gleichzeitig weiterhin Erdgas zu liefern, um die Energiesicherheit Europas zu stärken.
Das Wachstum der E-Auto-Verkäufe in Norwegen spiegelt einen globalen Trend wider, mit 14 Millionen neuen Elektrofahrzeugen, die im vergangenen Jahr weltweit verkauft wurden, was 18 % der Gesamtverkäufe von Autos entspricht. In den USA erreichten die Verkäufe von E-Autos 1,4 Millionen, ein Anstieg von 40 % im Vergleich zum Vorjahr, während die Verkäufe in Europa auf 3,2 Millionen Einheiten stiegen, was einem Anstieg von 20 % entspricht.